Neuer Vertrag für Seitz (Update)
TRIER. Eintracht Trier hat den Vertrag mit Trainer Roland Seitz einen Tag vor dem ersten Pflichtspiel der Rückrunde am Samstag gegen Idar-Oberstein vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Der neue Kontrakt des 47-Jährigen läuft somit bis zum 30. Juni 2014.
Es hatte sich abgezeichnet, nun ist es auch offiziell: Fußball-Regionalligist Eintracht Trier hat am Freitag den Vertrag mit Trainer Roland Seitz um weitere zwei Jahre vorzeitig verlängert. Das alte Arbeitspapier des 47-jährigen Fußballlehrers hatte bis zum 30. Juni 2012 Gültigkeit – bei automatischer Verlängerung um ein Jahr, sollte dem SVE am Ende der aktuellen Saison der Aufstieg in die dritte Liga gelingen. Der neue Kontrakt läuft unabhängig von der Ligen-Zugehörigkeit bis zum 30. Juni 2014. Über die finanziellen Konditionen schwiegen sich beide Seiten am Freitag aus.
Dafür sprach Sportvorstand Ernst Wilhelmi von „Kontinuität, die wir mit dieser Entscheidung demonstrieren wollen“. Unisono betonten die beiden Vorstände Wilhelmi und Roman Gottschalk die „Seriosität in der Zusammenarbeit mit Roland Seitz“. Wilhelmi hofft zudem auf eine Signalwirkung. „Das ist ein klares Zeichen, das wir hier setzen – sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Mannschaft.“ Seitz selbst äußerte sich „froh darüber, dass der Verein Vertrauen in mich hat“. Schließlich sei er in Trier noch nicht fertig. „Mein erklärtes Ziel ist, mit der Eintracht in absehbarer Zeit in der dritten Liga zu spielen“, sagte der Oberpfälzer.
Am Samstag im Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Idar-Oberstein startet der Fußballlehrer mit seiner Mannschaft den Angriff auf Tabellenführer Sportfreunde Lotte. Ende Mai sollen die Tecklenburger hinter der Eintracht stehen. Das ist das erklärte Ziel von Trainer und Vereinsführung. „Es wird schwer, das ist keine Frage“, schränkt Seitz ein. Der Ligaprimus hat ein Spiel weniger als die Eintracht auf dem Konto. „Gewinnen sie das, haben sie fünf Punkte Vorsprung, das ist schon eine Hausnummer“, so Seitz. Zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten zählt Triers Trainer nach wie vor auch die zweite Mannschaft der Borussia aus Mönchengladbach. „Gladbach hat viele gute Jungs, man darf sie auf keinen Fall abschreiben.“
Während Lotte in der Winterpause auf dem Transfermarkt höchst aktiv war, muss Seitz vornehmlich mit jenen Spielern auskommen, auf die er schon in der Vorrunde baute. Für Marc Gouiffe à Goufan, der den Verein aus finanziellen Gründen verließ, wurde Daniel Bauer verpflichtet (wir berichteten). Weitere Neuzugänge sind aktuell aber nicht in Sicht. „Der Markt gibt momentan leider nicht viel her“, so Seitz. „Entweder man muss viel Geld auf den Tisch legen, was wir aber nicht haben, oder man muss einfach Glück haben – wie eben bei Daniel Bauer.“
Für den nach wie vor suspendierten Martin Hauswald sucht Triers Trainer einen Ersatz für die offensive Außenbahn. Hauswalds Vertragauflösung würde zusätzliches Geld freimachen. „Im Moment zocken beide Seiten etwas“, erklärte Wilhelmi. Am Montag wolle man sich noch einmal mit dem Spieler und dessen Berater zusammensetzen, „um vielleicht doch noch eine Lösung zu finden“. Unabhängig davon müsse bei jeder Neuverpflichtung aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmen. „Was wir brauchen, ist Qualität, nicht Quantität“, betonte Wilhelmi.
Gegen Idar-Oberstein kann Seitz mit Ausnahme des gesperrten Jeremy Karikari auf alle Spieler zurückgreifen. Auch der zuletzt angeschlagene Chhunly Pagenburg steht wieder zur Verfügung. Im Abwehrzentrum hat Seitz die Qual der Wahl. Setzt er auf das bewährte Duo Oliver Stang/Denny Herzig, bliebe für Kapitän Torge Hollmann nur die Ersatzbank, da Bauer als Ersatz für Karikari vorgesehen ist. Taktisch wird Seitz gegen den Aufsteiger aus der Edelsteinstadt mit einer Spitze spielen lassen. Das wird Ahmet Kulabas sein. „Aber wir können jederzeit reagieren und umstellen, sollte das nötig werden“, so Seitz. Drei Punkte sind für ihn Pflicht. „Ich gehe fest davon aus, dass wir das Spiel gewinnen.“
Voraussichtliche Aufstellung:
Poggenborg – Cozza, Stang, Herzig (Hollmann), Drescher – Bauer – Kraus, Abelski, Kuduzovic, Pagenburg – Kulabas.
Eintracht Trier – SC Idar-Oberstein, Samstag, 28. Januar, 14 Uhr, Moselstadion.
von Eric Thielen