Dolphins in der Final-Four-Runde

TRIER. Durch einen überraschenden Sieg im Viertelfinale am vergangenen Samstag gegen den RSC Rollis Zwickau ziehen die Dolphins ins Final-Four-Turnier des Deutschen Rollstuhlsport-Verbandes ein.

In einer auf hohem Niveau geführten Partie bezwangen die seit Wochen personell arg dezimierten Dolphins den zweifachen Pokalsieger, Bundesliga-Tabellenführer und amtierenden Vizemeister aus Zwickau verdient mit 100:91 (25:20; 51:48; 74:68). Lediglich drei Einwechselspieler standen den Trierern zur Verfügung, die von ihren 200 Fans in einem wahren Pokal-Fight bis zum Ende bedingungslos unterstützt und in den Schlussminuten im Stehen gefeiert wurden.

Die Partie begann mit hoher Intensität, die über die ganze Spieldauer auf beiden Seiten nie abreißen sollte. Die Dolphins erwischten schon im ersten Viertel den etwas besseren Start, konnten besser punkten und so bereits nach den ersten zehn Minuten eine Führung behaupten (25:20), die sie im weiteren Spielverlauf nicht mehr abgeben sollten.

Der Gast, angetrieben von seinem britischen Nationalmannschafts-Trio Ghaz Choudry, Ade Orogbemi und Matt Sealy sowie Center Adam Erben, versuchte nach der Halbzeit der gut leitenden Unparteiischen alles, um dem Spiel eine entscheidende Wende zu geben. Aber die Trierer wussten stets eine passende Antwort. Die Mannschaft steigerte sich mit zunehmender Spieldauer zur stärksten Saisonleistung.

Dafür verantwortlich zeichnete erneut Spielertrainer Dirk Passiwan, der der überragende Mann des Abends werden sollte. Ein Triple-Double bei 58 (!) Korbpunkten, 15 Rebounds und 10 Assists sprechen für sich.

Mit 77:71 ging es schließlich in die letzten zehn Spielminuten, beide Mannschaften agierten weiterhin auf höchstem Niveau. Wenn es etwas zu bemäkeln gab, dann höchstens die Defensivleistung auf beiden Seiten, die letztendlich zu dem hohen Resultat führen sollte. Trotz zwei aufeinanderfolgender Drei-Punkte-Erfolge des starken Orogbemi in der Schlussminute änderte sich nichts mehr an der überraschenden Niederlage der Sachsen. Auch 35 Punkte des stärksten Zwickauers Ghaz Choudry reichten nicht zum Sieg. Aber nicht nur der „Man of the Match“ Dirk Passiwan trug entscheidend zum Weiterkommen der Trierer bei, auch Brad Baugh (13), Kim Robins (12) und Tyler Saunders (10) punkteten zweistellig.

„Der ganzen Mannschaft gehört mein Lob. Wir waren eine verschworene Einheit und haben stets an die Sensation geglaubt“, lobte der Spielertrainer die Teamleistung. „Das ‚Final Four‘ ist eine echte Prestigeveranstaltung für uns und eine zusätzliche Belohnung für ein Team, dass Woche für Woche im Training Gas gibt und sich stets im Laufe der Saison weiter entwickelt hat. Ich glaube, wir haben langsam den Anschluss an die absolute deutsche Spitze hergestellt.”

Aber noch ist die Saison für die Trierer nicht beendet. Auch wenn die Chancen auf ein Erreichen der Playoffs in der Meisterschaftsrunde gering sind, stehen nach dem letzten Spieltag der Bundesliga nächste Woche in Zwickau mit der Europapokal-Erstrunde in Notwill/Schweiz (7. bis 10. März) und der Final-Four-Runde (23./24. März in Hannover) weitere anspruchsvolle Aufgaben auf dem Terminkalender der Goldmann Dolphins.

GOLDMANN Dolphins Trier: Brad Baugh (13), Florian Ewertz (n.e.), Tracey Ferguson, Chad Jassman (7), Dirk Passiwan (58), Kim Robins (12), Tyler Saunders (10) und Dirk Schmitz (n.e.)

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