Dolphins holen Bronze
HANNOVER. Seinen zehnten Pokalsieg feierte am Wochenende beim Final-4-Turnier in Hannover der deutsche Meister RSV Lahn-Dill, der im Endspiel die Mainhatten Skywheelers mit 78:59 bezwang. Die Dolphins wurden Dritter.
Trier hat die große Sensation verpasst: Beim diesjährigen Final-4-Turnier reichte es für die Dolphins nicht zum Final-Einzug. Zu übermächtig war am Samstag der amtierende Deutsche Meister und Rekord-Pokalsieger RSV Lahn-Dill, der den Trierern das Pokalfinale mit einem verdienten und deutlichen 94:61-Halbfinal-Sieg verbaute.
Die Erfolgsaussichten für die Dolphins waren bereits tags zuvor deutlich gesunken. Aufgrund einer Erkrankung, die zur Heilung mehrerer Wochen bedarf, erhielt Brad Baugh vom Arzt striktes Sportverbot. Diese Woche wird der Spieler in seine Heimat zurück nach Dallas fliegen, um sich dort in heimischer Umgebung besser auszukurieren. Somit wird Baugh seinem Team beim Saisonabschluss und gleichzeitigem Höhepunkt, dem Challenge-Cup im spanischen Badajoz, Ende April nicht zur Verfügung stehen können.
Dennoch kamen am Ende die Goldmann Dolphins aufs Siegertreppchen. Im kleinen Finale am Sonntag spielte sich das Team den Frust vom Vortag von der Seele und ließ dem Gastgeber und Bundesliga-Aufsteiger Hannover United nicht den Hauch einer Chance. Mit einem auch in der Höhe verdienten 90:60-Sieg sicherte man sich Platz 3 und die Bronzemedaille.
Spielertrainer Dirk Passiwan, noch enttäuscht von der Vorstellung vom Vortag, lobte dennoch seine Mannschaft: „Mein Dank gilt dem kompletten Team, das nach der Enttäuschung vom Vortag Charakter zeigte und sich nicht hängen ließ und so wenigstens heute sein wahres Gesicht gezeigt hat.“ Passiwan (37 Punkte, 14 Rebounds und 15 Assists) und Power-Forward Kim Robins (28 Punkte) waren die Sieggaranten in einem Team, das mit Wut im Bauch zumindest noch das Minimalziel erreichte.
„Noch haben wir die schwere Euro-Cup-Aufgabe vor der Brust. Aber wenn man bedenkt, dass wir diese Saison wahrlich vom Pech verfolgt wurden, indem ständig wichtige Spieler teils langfristig infolge von schwerwiegenden Krankheiten und Verletzungen ausfielen, können wir dennoch mit Platz 5 in der RBBL und dem heutigen dritten Platz im Pokal-Wettbewerb und damit der besten Dolphins-Saison seit dem Bundesliga-Aufstieg im Jahr 1994 mehr als zufrieden sein.“
GOLDMANN Dolphins Trier (Punkte Spiel Lahn-Dill/Hannover): Hugh Anderson (4/4), Florian Ewertz (2/4), Chad Jassman (11/8), Dirk Passiwan (15/37), Kim Robins (15/28), Tyler Saunders (14/9) und Dirk Schmitz.
von 16vor
