Doerfert bald wieder in Haft
KOBLENZ/TRIER. Der langjährige Chef der zwischenzeitlich umbenannten Caritas Trägergesellschaft Trier (ctt), Hans-Joachim Doerfert, muss schon bald wieder ins Gefängnis.
Das berichtet der Trierische Volksfreund
. Demnach hat das Koblenzer Oberlandesgericht die Revision Doerferts gegen ein Urteil des Landgerichts der Rhein-Mosel-Stadt als unbegründet verworfen. Damit sei die im vergangenen Jahr gegen den 68-Jährigen verhängte anderthalbjährige Gefängnisstrafe wegen Insolvenzverschleppung, Betrugs und Untreue rechtskräftig. Hintergrund der Verurteilung war Hans-Joachim Doerferts Engagement bei zwei Gesundheitsunternehmen, die pleitegegangen waren (wir berichteten). Nach dem Urteil des Amtsgerichts war Doerfert in einem von der Staatsanwaltschaft angestrengten Berufsprozess vor dem Koblenzer Landgericht zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren ohne Bewährung verurteilt worden. Hiergegen legte der Ex-Gesundheitsmanager und ehemalige Schatzmeister der Trierer CDU Rechtsmittel ein.
Ende des vergangenen Jahrhunderts hatte die „Doerfert-Affäre“ bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Sie kostete unter anderem dem damaligen Bundesverkehrsminister und früheren saarländischen Ministerpräsidenten Reinhard Klimmt (SPD) ebenso das Amt, wie dem seinerzeitigen Saarbrücker Innenminister Klaus Meiser (CDU). Ihr Namensgeber wurde schließlich wegen Untreue und Bestechlichkeit zu einer zehneinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. 2005 kam er auf Bewährung frei. Ob Doerfert nun die bislang nicht verbüßte Reststrafe doch noch absitzen muss, müsse laut dem TV-Bericht ein Gericht entscheiden.
von 16vor
