„Das wird ein schnelles Spiel“

TRIER. Im Spitzenspiel des zwölften Spieltages treffen am Freitagabend im Rheydter Grenzlandstadion Borussia Mönchengladbach II und Eintracht Trier aufeinander.

Seit acht Spielen ist die Borussia aus Mönchengladbach ungeschlagen. Die Eintracht ist seit vier Partien ohne Gegentor. Das Kräftemessen zwischen der Nachwuchsmannschaft des fünffachen Deutschen Fußballmeisters vom Niederrhein und dem Titelaspiranten von der Mosel wird ein Duell auf Augenhöhe. Sven Demandt darf mit seiner Mannschaft aufsteigen; der Verein legt dem gebürtigen Kölner bei dessen Ambitionen keine Steine in den Weg. Der Bundesligist setzt auf einen starken Nachwuchs, der sich möglichst auch in der dritten Liga beweisen soll.

Aufsteigen will auch Roland Seitz, und der Oberpfälzer ist mit seiner Mannschaft dick im Geschäft. Sollte die Eintracht im Grenzlandstadion von Rheydt erfolgreich sein, winkt vier Tage vor dem DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV sogar die Tabellenführung in der Regionalliga West, da Spitzenreiter Lotte im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Essen vor einer hohen Hürde steht. Nicht umsonst spricht Triers Trainer von einer „schönen, interessanten, aber auch schwierigen Woche“. Mönchengladbach, der HSV im ausverkaufen Moselstadion und anschließend auch noch Essen – Seitz kann mit seiner Elf viel gewinnen, aber auch einiges verlieren. „Die Stimmung ist gut“, sagt er und macht damit sich selbst und seinen Spielern Mut.

Bauen kann Seitz auf seine starke Abwehr, die trotz des Ausfalls des etatmäßigen Kapitäns Torge Hollmann das Maß aller Dinge in der Liga ist. Nur acht Gegentore in elf Spielen hieven die Eintracht neben Primus Lotte auf die Spitzenposition. Das flößt auch dem aktuellen Gegner Respekt ein. Demandt war vom Spiel des Aufstiegskandidaten am vergangenen Freitag gegen Verl mächtig angetan. Auf der Tribüne des Moselstadions erlebte er den 2:0-Erfolg des SVE über die Ostwestfalen. Jetzt schiebt Demandt die Favoritenrolle der Eintracht zu. Seitz weiß damit umzugehen. „Wer oben steht, gehört nun einmal zu den Favoriten“, nimmt er die Rollenverteilung des Kollegen auf. „Wir waren in der letzten Saison Zweiter, also gehören wir auch jetzt wieder zu den Favoriten.“

Dabei ist der klare 4:0-Sieg aus dem Mai gegen denselben Gegner kein Maßstab für Triers Trainer. Er erwartet gegen die „mit hoher Qualität“ gespickten Fohlen ein „schnelles Spiel“ – ganz anders als zuletzt gegen Verl, Koblenz oder auch Elversberg. „Darauf müssen sich meine Spieler einstellen“, betont Seitz denn auch nachdrücklich. Dass eben jene Spiele gegen die vermeintlich schwächeren Gegner bei seinen Männern zu einer verzerrten Wahrnehmung der eigenen Leistungsfähigkeit führen könnten, befürchtet er nicht. Gegen defensive Gegner sei es eben schwer, Fußball auch zu spielen. „Und dann ist es immer die Frage, ist das Glas nun halbvoll oder halbleer.“

Dennoch erwartet er von Spielern wie Martin Hauswald und Fahrudin Kuduzovic eine weitere Leistungssteigerung. Hauswald wird auch gegen Gladbach spielen. „Er muss sich jetzt beweisen“, sagt Seitz, „weil er noch Luft nach oben hat.“ Ob Kuduzovic im Grenzlandstadion von Beginn an auflaufen wird, hängt davon ab, ob Seitz gegen die Fohlen die taktische Variante mit zwei „Sechsern“ vor der eigenen Abwehr wählt. „Da überlege ich noch“, lässt er offen. Sollte es so sein, käme Neuzugang Marc Gouiffe à Goufan zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz von Anfang an.

Voraussichtliche Aufstellung:

Poggenborg – Cozza, Herzig, Stang, Drescher – Karikari – Hauswald, Kuduzovic (Gouiffe à Goufan), Abelski, Pagenburg – Kulabas.

VfL Borussia Mönchengladbach II – Eintracht Trier, Freitag, 21. Oktober, 19 Uhr, Grenzlandstadion.

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