„Bürgerticket“ oder „MobiFlat“?

TRIER. Die Piratenpartei Trier/Trier-Saarburg lädt für kommenden Freitag zu einem Vortrag zum Thema „Mehr volkswirtschaftliches Denken bei der ÖPNV-Finanzierung“ ein. Referent ist Dr. Karl-Georg Schroll.

Die Veranstaltung beginnt am 22. März um 19.30 Uhr im „Eselchen“, der Gaststätte des Hotels Paulin in der Paulinstraße 13.

Schroll, promovierter Verkehrswissenschaftler und derzeitig wissenschaftlicher Referent für Wirtschaft, Arbeit, Energie, Verkehr und Grubensicherheit der Piratenfraktion im saarländischen Landtag, will Ideen zur Neugestaltung und Verbesserung des ÖPNVs in Trier und der Region vorstellen.

„Das Potenzial derer, die lieber das Auto stehen lassen wollen, ist größer, als es sich so mancher Politiker vorstellt. Fügt man die ‚Captives‘, also die ‚Zwangsfahrer‘ wie etwa Schüler hinzu, so steigt das Potenzial an ÖPNV-Nutzern schnell auf über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung“, so Schroll. Dabei sei der demografische Faktor noch nicht berücksichtigt. Denn die Schülerzahlen im ländlichen Raum gehen zurück. „Sie sind beziehungsweise waren dort die verlässliche Größe in der ÖPNV-Finanzierung. Andererseits würden die mobilitätswilligen ‚Alten‘ gerne ein Angebot des ÖPNV annehmen. Zukünftig ein großes Potenzial an Nutzern, welches mit attraktiven ÖPNV-Angeboten zu erschließen wäre. Das muss finanziert werden“, meint Schroll.

Bei der Finanzierung des Nahverkehrs müsse man grundsätzlich „das betriebswirtschaftliche Denken verlassen“, verlangt der Verkehrswissenschaftler. Da ÖPNV als Teil unserer Daseinsvorsorge anzusehen sei, seien alle Kosten anzusetzen, die der Verkehr auslöse. Daher müsse statt der betriebswirtschaftlichen eine volkswirtschaftliche Sichtweise bei den Politikern verankert werden, so Schroll. „Als Übergangslösung plädiere ich für ein ‚Bürgerticket‘, welches als Modell vorgestellt wird“, kündigt er an. Für die Zukunft solle jedoch ein „fahrscheinloser ÖPNV“, auch als „MobiFlat“ bezeichnet, eingerichtet werden, welche steuerfinanziert sei. Dieses Modell werde auch von den Piraten vorgeschlagen.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. 

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