SPD-Jubiläum mit Maximini

TRIER. Das hat es lange nicht gegeben: Die beiden ehemaligen Trierer SPD-Chefs Christoph Grimm und Manfred Maximini treten gemeinsam bei einer Veranstaltung der Sozialdemokraten auf.

Anlass ist der 150. Geburtstag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, zu dem die Trierer Genossen eine Reihe von Veranstaltungen geplant haben. Das Programm reicht von einer Lesung über einen „Roten Filmabend“ bis zu Boule- oder Skatspiel, eine Museumsführung oder ein Jubiläumsbrunch.

Mit einem Frühstück auf dem Kornmarkt startet die SPD am Samstag, 8. Juni, den Festreigen. Die Fraktion lädt am darauffolgenden  Montagabend alle Bürger ein, sich in der öffentlichen Fraktionssitzung im Rathaussaal einzubringen. Diskutiert werden aktuelle kommunalpolitische Themen, heißt es.

„Work hard, play hard“ ist Thema des „Roten Filmabends“ am Mittwoch, 12. Juni, im Broadway. Die Diskussion „Quo vadis SPD?“ am Freitag, 14. Juni, stellt wohl den Höhepunkt der Veranstaltungsreihe dar und vereint erstmalig alle Trierer SPD-Chefs seit 1975. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der ehemalige Landtagspräsident Christoph Grimm werden neben Ulrich Roeder, Jürgen Grabbe und Klaus Rümmler sowie Sven Teuber über „die Entwicklung der Partei und sozialdemokratischer Grundwerte sprechen“, wie es in der Ankündigung heißt. Doch an der Diskussion wird sich auch Manfred Maximini beteiligen, einst ebenfalls Parteivorsitzender und langjähriger Fraktionschef der sozialdemokratischen Ratsfraktion.

Nach Auseinandersetzungen über die Besetzung des Postens des Kulturdezernenten nach dem Wechsel Walter Blankenburgs an die Spitze der damaligen Bezirksregierung, waren der Kürenzer sowie weitere Sozialdemokraten aus Fraktion und Partei ausgetreten und hatten die Unabhängige Bürgervertretung Maximini, heute Freie Wählergemeinschaft Trier e.V. (FWG) gegründet. Maximini hatte seinerzeit seinen Anspruch auf das Kulturdezernentenamt angemeldet, hiergegen formierte sich unter maßgeblicher Führung Christoph Grimms jedoch massiver Widerstand, der schließlich Anfang der 1990er zum Bruch führte.

Zudem wird die „rote Heidi“, ehemalige Bundesministerin für Entwicklungszusammenarbeit und Bundestagsabgeordnete Heidemarie Wieczorek-Zeul, als Laudatorin verdiente Trierer Sozialdemokraten ehren. „Die SPD feiert Geburtstag. 150 Jahre vertreten wir unsere Rechte, kämpfen für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit“, so Sven Teuber, der im März die Nachfolge Malu Dreyers antrat. Alle Bürger seien eingeladen, mitzufeiern und sich „von unserer Solidarität anstecken“ zu lassen, erklärt Teuber weiter.

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