Neue Wohnungen besonders teuer
TRIER. Ein Rekordumsatz beim Verkauf von Eigentumswohnungen und ein durchschnittlicher Preisanstieg von 14 Prozent bei Angeboten in Neubauten prägten den Trierer Immobilienmarkt 2012.
Besonders kräftig fiel der Zuwachs nach der Analyse des Gutachterausschusses für Grundstückswerte mit 27 Prozent bei Neubauwohnungen in Heiligkreuz und Feyen aus. Mit rund 60 Prozent aller 1700 registrierten Verträge (Gesamtumsatz: 315,4 Millionen Euro) bildeten Eigentumswohnungen erneut den größten Teilmarkt. Der Umsatz stieg im Vergleich mit 2011 um mehr als ein Drittel. Erstmals lag die Kaufpreissumme über der Hälfte der gesamten Immobilientransaktionen.
Einen sehr großen Anteil an dieser dynamischen Entwicklung hatten neu errichtete Eigentumswohnungen. Im Vergleich zu 2011 wurden in diesem Segment mit 439 Verträgen fast doppelt so viele Käufe registriert. Die gesamte Wohnfläche betrug hier rund 28.000 Quadratmeter. Die Nachfrage erhöhte sich nach Einschätzung der Immobilienexperten vor allem wegen der hohen Studentenzahlen, aber auch durch den Run auf Immobilien als Anlageobjekt angesichts sehr niedriger Guthabenzinsen durch die Eurokrise.
Die Zahl der Kaufverträge für gebrauchte Eigentumswohnungen über 40 Quadratmeter verringerte um über 22 Prozent auf 305. Die Preise stiegen um durchschnittlich fünf Prozent. Während sie in der Innenstadt stagnierten, wuchsen sie in Heiligkreuz, Feyen und Weismark mit einem Plus von 15 Prozent am stärksten. Die meisten gebrauchten kleineren Wohnungen unter 40 Quadratmeter wurden zu Preisen auf dem Niveau von 2011 gehandelt. Nur in Feyen wurde deutlich mehr gezahlt.
Für gebrauchte Einfamilienhäuser wurden im Durchschnitt die gleichen Preise wie 2011 fällig. Ausnahme waren „junge“ Häuser, die etwa ab Mitte der 90er Jahre entstanden. In guten Stadtteillagen oder nahe dem Zentrum wurden sie 2012 zwischen drei und fünf Prozent teurer.
Bei Grundstücken für den individuellen Eigenheimbau gab es bei der Wertentwicklung ein Plus von sechs Prozent. Deutlich höher fiel der Anstieg mit zehn Prozent bei Bauland aus, das für Häuser mit Eigentumswohnungen geeignet ist.
Die Marktwerte von Ertragswertobjekten, wie Geschäfts- oder Mehrfamilienhäuser, lagen dagegen auf dem Niveau von 2011.
Weitere Details zum Immobilienmarkt, darunter Umsatzzahlen, Mittelwerte zur Wertermittlung (auch für Grundstücke der Land- und Forstwirtschaft sowie zur Freizeitnutzung) finden Sie hier.
von 16vor
