Die Passion aus Außensicht

TRIER. Die Passionskantate „Das Lämmlein geht und trägt die Schuld“ von Gottfried August Homilius ist am Samstag um 20 Uhr in St. Paulin zu hören.

Passionskonzerte greifen in der Regel die Leidensgeschichte Jesu auf. Die Passionskantate „Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“ von Homilius macht dies auch. Allerdings betrachtet hier die Dichtung das Passionsgeschehen von außen. Ihr Text schildert es aus einer sehr persönlichen Sicht: Der Fokus liegt weniger auf dem Geschehen selbst, als vielmehr auf den Gefühlen des Betrachters. Diese subjektive, betroffene Erzählweise spiegelt sich in einem sehr dramatisch geprägten Rezitativstil wider, der einen reizvollen Kontrast zum expressiven Chorstil und den stark melodiegeprägten Arien darstellt.

Dieses beeindruckende Werk mit zahlreichen Affekten, die den Text musikalisch untermalen, wird von Mitgliedern des Vokalensembles St. Paulin aufgeführt. Ein Werk, das sich nahtlos an die Qualitäten einer Bachschen Johannespassion anschließt, aber sich bewusst von den barocken Meistern abwendet und einen eigenen Stil kreiert, einen bildmalerischen Stil, wie er zum Beispiel aus der „Schöpfung“ von Joseph Haydn bekannt ist.

Neben dem Chor wirken mit: Antonia Lutz (Sopran), Christine Wehler (Alt), Jud Perry (Tenor), Vinzenz Haab (Bass), sowie das Basilikaorchester St. Paulin. Die Leitung hat Volker Krebs.

Weitere Informationen unter www.paulin-kirchenmusik.de.tl.

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