Grüne einstimmig für Rüffer
TRIER. Eine Vollversammlung der beiden Grünen-Kreisverbände Trier und Trier-Saarburg hat die ehemalige Vorstandssprecherin Corinna Rüffer einstimmig zur Direktkandidatin im Wahlkreis 204 für die anstehende Bundestagswahl gewählt.
Rüffer trat als einzige Kandidatin an. Auf einem Landesparteitag der Grünen im vergangenen Dezember war sie bereits auf den aussichtsreichen Listenplatz 3 gewählt worden. Nach Lage der Dinge gilt ihr Einzug in den Bundestag über die Landesliste deshalb als sicher. Die gebürtige Osnabrückerin, die seit 2007 auch dem Trierer Stadtrat angehört, kam in den 90er-Jahren zum Studium an die Mosel. Das Studium hat die Mutter einer Tochter zwischenzeitlich ohne Abschluss beendet. Bei der vorgezogenen Bundestagswahl von 2005 war die 37-Jährige erstmals angetreten, verpasste jedoch den Sprung nach Berlin. Bis Ende Januar amtierte Rüffer als Vorstandssprecherin der Trierer Grünen. Um sich voll auf den Wahlkampf konzentrieren zu können, stand sie für eine erneute Kandidatur für dieses Amt nicht zur Verfügung und machte so gemeinsam mit Thorsten Kretzer den Weg frei für das neue Führungsduo Sarah Jakobs und Rainer Landele (wir berichteten).
In ihrer Bewerbungsrede erklärte Rüffer, dass die Grünen mit ihren zentralen Themen Ökologie und soziale Gerechtigkeit „die wichtigsten Menschheitsprobleme des 21. Jahrhunderts“ anpacken würden. „Klimaerwärmung, Ressourceneffizienz, Energieverbrauch, sauberes Wasser, gesunde Ernährung sind keine Wohlstandsthemen von gut situierten Bürgern und Bürgerinnen, sondern es sind Fragen des Überlebens für Milliarden Menschen“, so Rüffer. In der anschließenden Fragerunde erneuerte sie ihre Kritik an den Hartz IV Gesetzen und forderte neben der Einführung eines branchenübergreifenden, bundesweiten Mindestlohnes eine deutliche Eingrenzung von Leiharbeit und Minijobs.
von 16vor
