Marx und die Menschenrechte
TRIER. Professor Wolfgang Schieder hält am kommenden Freitag um 11 Uhr im Karl-Marx-Haus einen Vortrag zum Thema „Die Menschenrechte im Werk von Karl Marx und Friedrich Engels“.
Für Karl Marx wie auch für Friedrich Engels standen die Menschenrechte nicht im Mittelpunkt ihres politischen Denkens. Der Vortrag erklärt, welche historischen Gründe das hatte. Dabei geht er auf den größeren historischen Zusammenhang seit den bürgerlichen Revolutionen in Amerika und in Frankreich ein, in denen erstmals Menschenrechte formuliert worden sind. Der Referent stellt auch dar, weshalb Marx selbst das Prinzip der Brüderlichkeit nicht akzeptierte, das in der frühen deutschen Arbeiterbewegung eine zentrale Rolle spielte, obwohl dieses Prinzip eigentlich ein Indiz für die Entstehung des von ihm prognostizierten proletarischen Klassenbewusstseins war.
Wolfgang Schieder lehrte von 1970 bis 1991 als Professor für Neuere Geschichte an der Universität Trier, von 1991 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 an der Universität Köln.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter 0651/97068-0 oder info.trier@fes.de.
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