Mehreinnahmen aus Kirchensteuer

TRIER. Der Haushalt des Bistums Trier wird in diesem Jahr einen Gesamtumfang von 375,4 Millionen Euro haben. Diese Zahl nannte Generalvikar Dr. Georg Bätzing heute bei seiner ersten Haushaltspressekonferenz im neuen Amt.

18,8 Millionen Euro müssen aus Rücklagen entnommen werden, um Aufwendungen und Erträge auszugleichen.

„Der Spardruck bleibt bestehen. An einer strukturellen Kostensenkung führt kein Weg vorbei“, kommentierte Bätzing den Haushalt. Zwar rechnet das Bistum auch in diesem Jahr mit einem geringen Anstieg des Kirchensteueraufkommens in Höhe von 2,4 Prozent auf 262,3 Millionen Euro, jedoch könne dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Katholiken kontinuierlich sinkt. Gründe hierfür seien Kirchenaustritte, aber vor allem demografische Faktoren, so Bätzing weiter. „Berücksichtigt man zudem, dass wir bei Sachkosten und Dienstleistungen Dritter (etwa im Baubereich und bei den Energiekosten) Teuerungsraten haben und dass wir Tarifsteigerungen im Personalbereich einplanen, dann unterstreicht auch das noch einmal die Notwendigkeit, die Kosten zu senken.“

Ein wichtiges verwaltungstechnisches Vorhaben des Bistums sei die Umstellung der Kirchengemeinden-Finanzierung von Bedarfs- auf Schlüsselzuweisungen, was zu mehr Handlungsspielraum mit einer neuen Qualität der Entscheidungsverantwortung führe. Als inhaltlichen Schwerpunkt dieses und der kommenden Jahre nannte Bätzing nach einer erfolgreichen Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 nun die anstehende Bistums-Synode – ein sehr seltenes Ereignis, denn die letzte Synode fand 1956 statt. Für die Diözesansynode sind im Haushaltsansatz für dieses Jahr 325.000 Euro ausgewiesen. Die Förderung des Ehrenamtes und der Erwachsenenbildung schlägt mit einer Million Euro, die Fachstelle Kinder- und Jugendschutz mit ihrem Präventionsauftrag mit 400.000 Euro zu Buche. Im Zusammenhang mit dem U3-Ausbau der Kindertagesstätten mussten bereits in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel für Sanierungsbedarf veranschlagt werden, in diesem Jahr sind es 3,6 Millionen Euro. Rund 1 Million Euro gibt das Bistum zusätzlich an die Kirchengemeindeverbände zum Ausgleich von Lohnkostensteigerungen. Weitere 1,5 Millionen Euro werden in den Aufbau von Dienstleistungen investiert, die die Kirchengemeinden von Verwaltungsarbeiten entlasten sollen.

Die Gesamtaufwendungen des Bistums liegen 2013 bei 375,4 Millionen Euro. Dies ist ein Plus von 0,8 Prozent mehr gegenüber 2012 (372,5 Millionen Euro). Die Erträge steigen um 1,3 Prozent auf 356,6 Millionen Euro (2012: 352,0 Euro). Die Einnahmen aus der Kirchensteuer steigt nach den Planungen um 2,4 Prozent auf 262,3 Millionen Euro und trägt damit zu 73,5 Prozent zu den Gesamterträgen bei. Größter Ausgabenposten sind mit 144,5 Millionen Euro die Personalkosten (38,5 Prozent der Gesamtaufwendungen). Sie liegen um 2,2 Prozent höher als im Vorjahr. Die Sachkosten werden um 3,3 Prozent auf 50,5 Millionen Euro gesenkt.

Print Friendly, PDF & Email

von

Schreiben Sie einen Leserbrief

Angabe Ihres tatsächlichen Namens erforderlich, sonst wird der Beitrag nicht veröffentlicht!

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien!

Noch Zeichen.

Bitte erst die Rechenaufgabe lösen! * Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.