Böhr soll vor Gericht

MAINZ/TRIER. Der langjährige Trierer CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Christoph Böhr wird sich einem Zeitungsbericht zufolge noch in diesem Jahr vor Gericht verantworten müssen.

Bis zur Landtagswahl 2006 war der 58-Jährige auch Landes- und Fraktionschef der CDU Rheinland-Pfalz. Mit ihm als Spitzenkandidat erlebte die Union ein Debakel, derweil die Sozialdemokraten erstmals in Rheinland-Pfalz die absolute Mehrheit der Mandate verbuchten. Gestern erst war bekannt geworden, dass der Gesundheitsmanager Hans-Joachim Doerfert, der zu Zeiten Böhrs zwei Jahre lang auch Schatzmeister der Trierer CDU war, erneut in Haft kommt (wir berichteten)

Am Dienstag nun meldete der Trierische Volksfreund vorab, dass sich Böhr offenbar wegen Untreue ab September 2013 vor Gericht verantworten müsse. Im Herbst hatte die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben (wir berichteten), nun habe das Landgericht Mainz die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Ex-Politiker beschlossen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Böhrs Anwalt Thomas Hermes dem Blatt. Neben Böhr sind der ehemalige Geschäftsführer der CDU im rheinland-pfälzischen Landtag, Markus Hebgen, der Ex-Generalsekretär der Landes-CDU, Claudius Schlumberger, und Hamburgs Ex-Finanzsenator Carsten Frigge angeklagt. Es geht um den Vorwurf illegaler Parteienfinanzierung im Landtagswahlkampf 2006. Fraktionsgelder in sechsstelliger Höhe soll für den Wahlkampf der CDU verwendet worden sein. Die Partei musste deshalb bereits 1,2 Millionen Euro Strafe an den Deutschen Bundestag.

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