Niedrigere Gebühren in und um Trier

TRIER-SAARBURG. Der Zweckverband A.R.T. senkt zum Januar die Gebühren, und das gleich in zwei Bereichen. Unter anderem wird die Leerung der Abfallbehälter und der sonstigen Serviceleistungen um durchschnittlich 5,6 Prozent günstiger.

Ein Vier-Personen-Haushalt zahlt im Landkreis Trier-Saarburg dann weniger als 90 Euro pro Jahr für die 80-Liter-Mülltonne und die übrigen Leistungen statt wie bisher 94,44 Euro. Zum anderen werden die Gebühren für Restabfälle aus Haushalten und Gewerbe, Sperrabfälle und Baustellenabfälle, die im Entsorgungs- und Verwertungszentrum (EVZ) Mertesdorf angeliefert werden, um 19,6 Prozent von 153 auf 123 Euro pro Tonne gesenkt. Die Gebühr für Kleinmengen bis 100 Kilogramm wird um 20,8 Prozent günstiger und beträgt dann 9,90 statt 12,50 Euro pro Anlieferung. Dies hat die Verbandsversammlung des A.R.T. beschlossen.

Die Weichen dafür seien vor zwei Jahren mit der Neuausschreibung für die Abnahme der aufbereiteten Restabfälle, die als Ersatz für fossile Brennstoffe in Heizkraftwerken verwendet werden, gestellt worden, heißt es vonseiten des Zweckverbands. „Nun können die Früchte aus dem Gesamtkonzept Mertesdorf geerntet werden“. Bei den Anlieferungsgebühren im EVZ Mertesdorf sei die Reduzierung am deutlichsten. Bei den Abfallbehältern und übrigen Serviceleistungen wie die Einsammlung von Sperrabfällen, Elektrogeräten und Gartengrün spielten andere Kosten wie Personal- und Fahrzeugkosten eine entscheidende Rolle. Deshalb falle die Senkung der „Haushaltsgebühren“ mit durchschnittlich 5,6 Prozent moderat aus.

Die Gebühren des Hol- und Bringdienstes in der Stadt Trier müssen aufgrund der gestiegenen Tariflöhne leicht angehoben werden, wodurch die Gebührensenkung der Jahresgebühren in der Stadt Trier etwas niedriger ausfällt als im Landkreis Trier-Saarburg. Ein Vier-Personen-Haushalt zahlt hier für eine 80-Liter-Tonne ab dem kommenden Jahr 101,88 statt 105,96 Euro.

Der A.R.T. darf als öffentlich-rechtliches Unternehmen weder Verluste noch Gewinne machen und muss die Gebühren für die Zukunft kalkulieren. Das gilt für jeden einzelnen Bereich. Deshalb wird auch die Gebühr für den Hol- und Bringdienst, der in Trier für das Herausstellen und Wegbringen der Mülltonnen vorgehalten wird, gesondert berechnet. Man habe von einer zunächst geplanten Gebührenrückerstattung Abstand genommen, um rechtliche Restrisiken einer solchen auf die Vergangenheit bezogenen Gebührenanpassung auszuschließen, heißt es.

Die neuen Abnahmeverträge für die getrockneten Restabfälle gelten ab dem 1. September 2012 bis zum 31. Dezember 2016. Abnehmer für die Ersatzbrennstoffe sind die MVV Umwelt Ressourcen GmbH aus Mannheim und die RMG Rohstoffmanagement GmbH aus Wiesbaden. Die aufbereiteten Restabfälle aus der Region Trier werden über diese beiden Firmen in Kraftwerken in Mannheim, Andernach, Offenbach und Hürth als Ersatz für fossile Energieträger wie Kohle, Gas oder Öl zugeführt. Nach der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie gilt diese Verfahrensweise zudem als 100-prozentige Verwertung.

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