„Will aufs Stockerl“ (update)

TRIER. Letztes Auswärtsspiel für Eintracht Trier in der laufenden Saison: Mit einem Sieg in Leverkusen soll die gute Bilanz auf fremden Plätzen bestätigt werden. Derweil hat Mönchengladbach die Verpflichtung von Oliver Stang gemeldet.

Zweimal muss Eintracht Trier in der Liga noch antreten: am Freitag im Ulrich-Haberland-Stadion gegen Leverkusen und eine Woche später gegen den Titelaspiranten Sportfreunde Lotte. Dann ist die Saison, die mit dem Aufstieg des SVE in die dritte Liga hätte enden sollen, vorbei. Das erklärte Ziel der Vereinsführung wurde – wie schon in der vergangenen Spielzeit – erneut nicht erreicht. Viele Spieler werden den Verein verlassen – sei es, weil sie gehen wollen, oder weil der Klub sie, vornehmlich aus finanziellen Gründen, weiter nicht beschäftigen will.

Triers Trainer machte am Donnerstag seine persönliche Rechnung auf. „Zwölf der insgesamt 22 Spieler möchte ich gerne halten“, sagte Roland Seitz. „Damit hätten wir einen guten Grundstock für die neue Saison.“ Alon Abelski, Oliver Stang und Wojciech Pollok haben noch gültige Arbeitspapiere über die Saison hinaus. Fabian Zittlau hat verlängert. Kapitän Torge Hollmann überlegt, ein weiteres Jahr in Trier dranzuhängen. Blieben sieben Spieler aus dem aktuellen Kader, die Seitz auch in der neuen Regionalliga Südwest für die Eintracht spielen sehen möchte.

Mit der kommenden Saison ist der Verein allerdings endgültig im Amateurfußball angekommen. Ein Lizenzverfahren ist nicht mehr vorgeschrieben, weil die fünf neuen Spielklassen unter die Dächer der jeweiligen Regionalverbände zurückkehren. Erweiterte Sicherheitsvorschriften sind – außer bei Problemspielen – ebenfalls nicht mehr zwingend vorgeschrieben. Bei den Reserve-Mannschaften der Profivereine darf dann auch auf den Nebenplätzen abseits der großen Stadien gespielt werden. Pressekonferenzen sind nicht mehr verpflichtend.

Das alles reduziert die Kosten für die Klubs, macht aber auch deutlich, welch geringen Stellenwert die neuen Regionalligen in der Fußballlandschaft der Republik nur noch genießen. Am Freitag in Leverkusen schnuppert der SVE noch einmal an der Luft der großen Fußballbühne. Für das Spiel im Ulrich-Haberland-Stadion kündigte Seitz Umstellungen an. Vier Tage vor dem wichtigen Halbfinale im Bitburger Rheinlandpokal gegen TuS Mayen will der Oberpfälzer einige seiner Stammkräfte erneut schonen.

Auf Benjamin Pintol (grippaler Infekt) und Chhunly Pagenburg (muskuläre Probleme) muss Seitz ohnehin verzichten. Beide stehen nicht zur Verfügung. Wahrscheinlich wird Triers Trainer auch die Torhüter tauschen. Für André Poggenborg, der den Verein voraussichtlich ebenso verlassen wird wie Daniel Bauer, Denny Herzig und Ahmet Kulabas, dürfte Andreas Lengsfeld spielen. Ungeachtet des veränderten Gesichts der Mannschaft erwartet Seitz von seiner Elf einen Sieg am Rhein. „Damit würden wir unsere gute Auswärtsbilanz bestätigen.“

Ein kleines Ziel hat Triers Trainer in der Liga dann doch noch. „Ich will aufs Stockerl“, sagte er am Donnerstag. Soll heißen: unter die ersten Drei der Tabelle. „Das wäre nach dem zweiten Platz in der letzten Saison wiederum eine Bestätigung für die gute Arbeit, die wir im Trainerstab hier geleistet haben.“ Zwei Siege in den letzten beiden Spielen sind dafür aber Voraussetzung.

Voraussichtliche Aufstellung:

Lengsfeld – Dingels, Hollmann, Herzig, Zittlau – Karikari – Bauer, Abelski, Kraus – Kulabas, Anton.

Bayer 04 Leverkusen II – Eintracht Trier, Freitag, 4. Mai, 19 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion.

Gladbach meldet Verpflichtung von Stang

Borussia Mönchengladbach hat am Donnerstagnachmittag die Verpflichtung von Oliver Stang gemeldet. Der Innenverteidiger wechselt demnach zur U23 der Fohlen zurück. Stang hatte bei Eintracht Trier noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013. Über eine Vertragsauflösung mit dem SVE wurde bisher nichts bekannt. Der 23-Jährige war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Stang wäre demnach der zweite Spieler nach Thomas Kraus, der den Klub offiziell zum Saisonende verlässt. André Poggenborg, Denny Herzig, Daniel Bauer, Thomas Drescher und auch Ahmet Kulabas werden voraussichtlich folgen. Unklar ist derweil, ob Alon Abelski seinen laufenden Vertrag über die aktuelle Spielzeit hinaus erfüllt. Auch er soll sich mit Wechselabsichten tragen. Dagegen wird Kapitän Torge Hollmann seinen Vertrag an der Mosel wohl verlängern. Nach Informationen von 16vor soll Hollmann das neue Arbeitspapier bis Anfang nächster Woche unterschreiben.

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