„Hinfahren, siegen, zurückfahren“

TRIER. „Wir wollen den sechsten Sieg in Serie“, sagt Roland Seitz. Am Samstag gastiert der Trainer von Eintracht Trier mit seiner Elf im Stadion „Am Zoo“ beim Wuppertaler SV Borussia.

Noch vor zwei Wochen hatte er darüber gesprochen, seinem Stammpersonal in Wuppertal eine Auszeit zu gönnen. Da lag Seitz mit seiner Mannschaft im Titelrennen hoffnungslos zurück. Die volle Konzentration des Trierer Trainers galt damals dem Viertelfinale im Bitburger Rheinlandpokal am kommenden Mittwoch gegen die TuS Koblenz. Deswegen wollte er seine Leistungsträger schonen: Wuppertal war weit weg und auch nicht mehr wichtig.

Das hat sich grundlegend geändert. Wie sehr, wird schon dadurch unterstrichen, dass Seitz sogar auf den Einsatz der angeschlagenen Thomas Drescher und Benjamin Pintol hofft. Der Oberpfälzer will das kleine Fünkchen Hoffnung, das im Meisterschaftskampf weiter glimmt, am Leben erhalten. Sechs Punkte beträgt der Rückstand der Eintracht vier Spieltage vor Schluss nur noch auf Spitzenreiter Sportfreunde Lotte, vier Zähler nur noch auf Borussia Dortmund, und lediglich deren zwei auf Borussia Mönchengladbach. Wobei die beiden Borussen-Teams jeweils noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben.

Alles ist also wieder möglich. In Worte fassen wollte Seitz die Hoffnung am Freitag allerdings nicht. „Ich könnte jetzt irgendetwas von mir geben“, sagte er. „Aber das ist nicht meine Art.“ Mit Zurückhaltung und einer gehörigen Portion Diplomatie formulierte er den eigenen Anspruch. „Ich will die letzten vier Spiele gewinnen, und deswegen stelle ich in Wuppertal die beste Elf auf, die ich zur Verfügung habe.“ Den Rest müssen das Glück, respektive die nächsten Gegner des Spitzentrios richten. Selbst in der Hand hat Seitz die Entscheidung im Titelrennen mit seiner Mannschaft nicht mehr.

Daher geht er die Aufgabe im Stadion „Am Zoo“ zu Wuppertal zwar konzentriert, aber auch locker an. „Wir sind zuletzt gut damit gefahren, dass wir uns nicht mehr viele Gedanken gemacht haben“, betonte Triers Trainer. „Also, hinfahren, siegen, zurückfahren – so soll das auch diesmal laufen.“ Ein paar Gedanken muss Seitz sich allerdings doch noch machen. Etwa darüber, wer gegen den WSV Jeremy Karikari und Daniel Bauer vor der Abwehr ersetzen soll. Beide Sechser fallen definitiv aus: Karikari wegen der zehnten gelben Karte, Bauer wegen einer Fußprellung. Verzichten muss der Trierer Trainer auch auf Christoph Anton, der wegen Problemen mit den Halswirbeln keine Freigabe vom Arzt erhält.

Vieles deutet darauf hin, dass Denny Herzig als neuer Abräumer vor der Abwehr in die Startelf rückt, weil Seitz die zuletzt so zuverlässige Viererkette mit dem Innenduo Torge Hollmann und Fabian Zittlau nicht auseinander reißen möchte. Herzig wäre zudem ein Pfund bei der Verteidigung des besten Torschützen der Liga. Christian Knappmann (26 Tore) hat seine Stärken vornehmlich in der Luft. Ihn auszuschalten wird nicht einfach. „Sicher nicht“, sagte Seitz. „Aber wenn wir ihn so konsequent verteidigen wie im Hinspiel, sollten wir ihn auch diesmal in den Griff bekommen.“

„Das wird eine ganz heiße Kiste“, glaubt Triers Trainer. „Wuppertal war vor der Saison der Topfavorit und hatte ja zuletzt einen ähnlichen Lauf wie wir. Auf jeden Fall können wir uns auf ein schönes und interessantes Spiel freuen, und am Ende der 90 Minuten hoffentlich auch über einen Sieg.“

Voraussichtliche Aufstellung:

Poggenborg – Cozza, Zittlau, Hollmann, Drescher – Herzig – Pintol, Abelski, Kuduzovic – Kulabas, Pagenburg.

Wuppertaler SV – Eintracht Trier, Samstag, 14. April, 14 Uhr, Stadion „Am Zoo“.

Ziegler bleibt Nachwuchskoordinator

Michael Ziegler hat seinen Vertrag als Nachwuchskoordinator bei Eintracht Trier bis zum 30. Juni 2013 verlängert. Das gab der Verein am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt. Roman Gottschalk, Vorstandsmitglied mit dem Aufgabenschwerpunkt „Jugend“ im Klub, bezeichnete die Vertragsverlängerung Zieglers laut Mitteilung als „ganz wichtigen Baustein für eine erfolgreiche Nachwuchsförderung über die laufende Saison hinaus“. In Kürze, so Gottschalk, solle die exakte Zusammenstellung des neuen Trainerteams der SVE-Jugend bekannt gegeben werden: „In den allermeisten Fällen sind nur noch Details zu klären. Ich bin überzeugt davon, dass wir wieder ein sehr kompetentes und fachlich wie menschlich sehr fähiges Team beisammen haben werden“, wird Gottschalk von Vereinsseite zitiert.

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