Letzte Ausfahrt Mainz
TRIER. Eintracht Trier trifft am Samstag im Stadion „Am Bruchweg“ auf die U23 des Bundesligisten FSV Mainz 05. Im Hinspiel bezog der SVE eine 0:3-Niederlage gegen die Rheinhessen.
Die Ansage war klar formuliert. „Wenn wir unsere eigenen Hausaufgaben nicht erledigen“, sagte Roland Seitz am Freitag, „brauchen wir über Meisterschaft und Aufstieg nicht mehr zu reden.“ Trotz des inzwischen auf elf Punkte angewachsenen Rückstandes zu Tabellenführer Lotte will Triers Trainer „nicht aufgeben“. Er sagt aber auch: „Gewinnen wir in Mainz nicht, wird es ganz schwer.“ Das Spiel im Bruchwegstadion wird somit zur letzten Ausfahrt für den Titelaspiranten von der Mosel in Richtung Meisterschaft. „Wir wollen da natürlich gewinnen“, betonte er, „und ich gehe davon aus, dass meine Spieler ebenso engagiert und heiß sind, wie sie es in den Testspielen waren.“
Das letzte Meisterschaftsspiel der Eintracht liegt mittlerweile fünf Wochen zurück. Am 28. Januar unterlag der SVE dem Aufsteiger Idar-Oberstein mit 0:1 Toren. Danach verhinderten Schnee, Eis, Kälte und unspielbare Plätze ein Erfolgserlebnis. „Es ist schon schwer, wenn man sich immer wieder neu vorbereitet und dann stets den Hammer mit der Absage bekommt“, so Seitz. Trotz der langen Pause aber hat sich das Lazarett nicht gelichtet. Spielmacher Alon Abelski fällt nach seinem Anriss des Syndesmosebandes weiter auf unbestimmte Zeit aus, ebenso Chhunly Pagenburg. Hinzu kommt, dass Jeremy Karikari noch für zwei Spiele gesperrt ist. Ahmet Kulabas wurde wegen seiner Verletzung am Mittelfuß in der Vorbereitung zurückgeworfen.
So baut Seitz am Samstag in Mainz auf Stürmer Wojciech Pollok – trotz dessen schwacher Leistung beim Pokalspiel in Auw. Pollok wird neben Thomas Kraus stürmen; Kapitän Hollmann den gesperrten Karikari ersetzen. Triers Trainer hofft auf eine Leistungsexplosion von Pollok. „Es liegt jetzt an ihm zu zeigen, was er kann.“ Die Tore in den Testspielen hätten dem ehemaligen Torschützenkönig der Regionalliga „sicher gut getan“, sagt Seitz. „Nun wird sich zeigen, ob er das auch dann umsetzen kann, wenn er Druck hat.“
Mit dem Gegner hat Seitz sich nicht weiter beschäftigt, „weil man bei den U23-Mannschaften sowieso nie weiß, wer letztlich spielt“. Die Niederlage aus dem Hinspiel sei daher auch kein Thema mehr. „Da waren Spieler dabei, die morgen vielleicht nicht mehr dabei sind – von daher interessiert uns das wirklich nicht mehr.“
Voraussichtliche Aufstellung:
Poggenborg – Cozza, Stang, Herzig, Drescher – Hollmann – Kuduzovic, Bauer, Zittlau – Kraus, Pollok.
FSV Mainz 05 II – Eintracht Trier, Samstag, 3. März, 14 Uhr, Stadion am Bruchweg.
Rheinlandpokal
Voraussichtlich bereits im Viertelfinale des Bitburger Rheinlandpokals wird Eintracht Trier auf den Regionalliga-Konkurrenten TuS Koblenz treffen. Das ergab die Auslosung am Donnerstagabend in Bitburg. Koblenz muss allerdings zunächst noch sein Achtelfinalspiel am 18. März gegen den FC Germania Metternich gewinnen. Sollte die TuS die Hürde nehmen, käme es im Moselstadion zur Neuauflage des letzten Endspiels, das der SVE im Mai vergangenen Jahres mit 2:0 Toren gewann. Seitz hofft auf einen Spieltermin Ende April oder Anfang Mai. „Sonst wird es mit all unseren Nachholspielen einfach zu eng“, betonte Triers Trainer am Freitag. Ihm schwebt der 1. Mai als Termin vor. „Aber da müssen wir eben sehen, ob Koblenz und der Verband auch mitziehen.“
von Eric Thielen