„Die Jungs müssen das lösen“
TRIER. „Wir dürfen uns keine Niederlage und auch kein Unentschieden mehr erlauben“, sagt Eintracht-Trainer Roland Seitz. Triers Trainer fordert am Samstag gegen den Wuppertaler SV drei Punkte. „Das ist Pflicht!“
Ungeachtet der klaren Vorgabe an die Mannschaft warnt Seitz nachdrücklich vor den Wuppertalern. „Wenn wir sie nicht frühzeitig attackieren und beschäftigen, werden wir unser blaues Wunder erleben.“ Der WSV ist als hoher Favorit auf die Meisterschaft in die neue Saison gestartet. Nach 13 Spielen ist die Ernüchterung im Schatten der Schwebebahn allerdings groß. Mit 21 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Lotte liegt der WSV auf Platz 15. Auch der Trainerwechsel von Karsten Hutwelker zu Hans-Günter Bruns Ende September brachte bisher nicht die erhoffte Verbesserung.
Das alles spielt für den Trierer Trainer jedoch nur eine untergeordnete Rolle. „Man darf den WSV nicht am Tabellenstand messen“, erklärt Seitz. „Wuppertal hat großes Potenzial.“ Von seiner Mannschaft fordert er, endlich „konzentrierter im Abschluss“ zu sein. Zumal „wir gegen den WSV sicher weniger Möglichkeiten bekommen werden, als zuletzt in Bochum oder gegen Essen“. Öffentliche Kritik an einzelnen Spielern wollte Seitz am Freitag allerdings nicht üben. „Ich werde sicher keine Bewertungen vornehmen“, sagte der Oberpfälzer. Er könne nur mit seinen Spielern sprechen. „Aber lösen müssen die Jungs das Problem der Chancenverwertung selbst.“
Verzichten muss Seitz gegen den WSV auf Tolgay Asma. Der Berliner zog sich im Training einen Zehenbruch zu. Auch Jeremy Karikari ist angeschlagen. Ihn zwickt es in der Wade. „Aber ich gehe davon aus, dass er auflaufen kann“, so Seitz. Triers Mittelfeldspieler Alon Abelski trifft am Samstag auf seinen Bruder Ben, der für Wuppertal spielt. Thomas Drescher, der mit Abelski befreundet ist, sieht darin keine zusätzliche Brisanz. „Nein, bestimmt nicht“, so der Trierer Kapitän. „Das ist ein Spiel wie jedes andere auch. Wir wollen drei Punkte, nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
Ob Seitz in der Winterpause das von ihm gewünschte Trainingslager bekommt, ist nach wie vor offen. „Dazu wird es voraussichtlich erst nach dem Spiel gegen Leverkusen eine Entscheidung geben“, teilte er am Freitag mit. Abhängig sei dies nicht zuletzt von der Tabelle und dem Abstand zu Spitzenreiter Lotte. „Es ist ja immer die Frage, ob das dann überhaupt noch Sinn macht.“ Sollte der Verein das Trainingslager genehmigen, wäre dafür die Woche ab dem 9. Januar 2012 vorgesehen. In der Türkei würde sich die Eintracht dann auf die Rückrunde vorbereiten.
Voraussichtliche Aufstellung:
Poggenborg – Cozza, Herzig, Stang, Drescher – Karikari – Kraus, Kuduzovic, Abelski, Pagenburg – Kulabas.
Eintracht Trier – Wuppertaler SV, Samstag, 19. November, 14 Uhr, Moselstadion.
Rheinland-Pokal
Das am vergangenen Dienstag wegen starken Nebels in der 65. Minute beim Stande von 0:2 abgebrochene Spiel im Bitburger Rheinlandpokal zwischen dem SV Mehring und Eintracht Trier wird am kommenden Dienstag, 22. November, 19 Uhr, auf der Mehringer „Lay“ nachgeholt (wir berichteten). Wie der gastgebende Rheinlandligist jetzt mitteilte, müssen für das Wiederholungsspiel neue Eintrittskarten gekauft werden. Die Preise liegen zwischen fünf (Erwachsene) und 2,50 Euro für Schüler und Studenten. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre haben freien Eintritt. Die VIP-Karte mit Verköstigung und Eintritt zum Spiel kostet 40 Euro.
von Eric Thielen