„Das ist wie im Pokal“

TRIER. Es geht in die Edelsteinstadt. Am Samstag gastiert Eintracht Trier im ersten Auswärtsspiel der Saison beim Aufsteiger SC Idar-Oberstein. Trainer Roland Seitz erwartet einen „unangenehmen Gegner“.

Kurz, schmal, tief. Das Spielfeld des kleinen Stadions „Im Haag“ an der Nahe ist schon einigen favorisierten Mannschaften zum Verhängnis geworden. Idar-Oberstein ist hier zu Hause, alle anderen müssen mit den veränderten Bedingungen erst einmal zurecht kommen. Der SVE ist der Favorit, die Heimelf der große Außenseiter. Seitz weiß um die Gefährlichkeit dieser Ausgangslage. „Der Gegner wird sicher tief stehen, defensiv agieren“, prognostiziert Triers Trainer. „Das ist auch legitim so“, sagt der Oberpfälzer, der von seinen Spielern erwartet, dass sie von der ersten Minute die Räumlichkeiten annehmen und den Kopf „für dieses interessante Spiel“ frei haben.

Die Eintracht sollte gewarnt sein. Schließlich erkämpfte sich der Aufsteiger am vergangenen Wochenende ein überaus respektables 0:0-Unentschieden bei den Sportfreunden aus Lotte, einem der hohen Meisterschaftsfavoriten. Seitz ließ die Elf des Kollegen Sascha Hildmann, der vor der Saison die Nachfolge von Michael Dusek angetreten hatte, in diesem Spiel beobachten. „Sie haben so gespielt, wie ich das auch gegen uns erwarte – mit langen Bällen und stark in der defensiven Grundordnung.“

Wegen dieser Voraussetzungen erwartet Triers Trainer „eine Partie mit Pokalcharakter“, die auch über den Kampf entschieden werde. „Das ist durchaus vergleichbar mit unserem Spiel im Rheinlandpokal gegen Roßbach“, sagt er und hofft auf freie Köpfe bei seinen Männern. „Sie wissen, dass sie gegen Wiedenbrück bis zur Regenunterbrechung nicht gut gespielt haben. Diesmal sollte die Konzentration höher sein.“ Das von Seitz bevorzugte Kurzpassspiel mit gepflegten Ballstafetten ist auf dem kleinen Platz in Idar-Oberstein kaum zu praktizieren. „Also müssen wir unsere Taktik umstellen. Hohe und lange Bälle sind diesmal sicher ein probates Mittel“, fordert er. „Und dann müssen wir auch auf den zweiten Ball gehen.“

Jeremy Karikari spielt im System von Seitz eine bestimmende Rolle. Doch noch steht hinter dem Einsatz des gebürtigen Hamburgers ein kleines Fragezeichen. Karikari weilte die letzten Tage wegen familiärer Verpflichtungen nicht in Trier. „Er wird auch am Abschlusstraining nicht teilnehmen“, so Seitz. „Sollte er mir aber signalisieren, dass er spielen kann, dann wird er auch spielen.“ Soll heißen: Auch in Idar-Oberstein wird der SVE zunächst mit Ahmet Kulabas als einzige nominelle Spitze antreten. Chhunly Pagenburg, Torschütze des 2:0 gegen Wiedenbrück, bleibt die Rolle als Edeljoker.

Als weiterer Neuzugang bei der Eintracht ist nach wie vor Ricky Pinheiro im Gespräch. Seitz ist von den fußballerischen Fähigkeiten des 22-jährigen Deutsch-Portugiesen überzeugt. Kein Thema mehr ist Francky Sembolo, der ebenso wie Pinheiro in den letzten Tagen beim SVE mittrainierte. „Er hat mir nicht gefallen“, so Seitz.

Voraussichtliche Aufstellung:

Poggenborg – Cozza, Hollmann, Stang, Drescher – Kraus, Herzig, Karikari (Pagenburg), Hauswald – Kuduzovic – Kulabas.

SC Idar-Oberstein – Eintracht Trier, Samstag, 13. August, 14 Uhr, Stadion Im Haag.

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