Vertrauen in die Pokalsieger

TRIER. Mit derselben Startelf wie beim 2:1-Sieg über St. Pauli im DFB-Pokal geht Eintracht Trier in das erste Saisonspiel. Gegner am Samstag im Moselstadion ist der SC Wiedenbrück.

Chhunly Pagenburg wird sich noch etwas gedulden müssen. Der 24-Jährige ist mit großen Ambitionen nach Trier gekommen. Spielen wollte er, natürlich von Anfang an. Als ehemaliger Bundesligaprofi schien er im Sturm gesetzt – neben seinem Freund und Kollegen Ahmet Kulabas. Momentan muss der gebürtige Nürnberger in der vierten Liga allerdings kleinere Brötchen backen.

Roland Seitz hat sein System augenscheinlich gefunden. Und in dem bleibt für Pagenburg vorerst nur die Rolle des Edeljokers übrig. Triers Trainer vertraut auf seine neue taktische Variante mit Jeremy Karikari und Denny Herzig zentral vor der Abwehr. Fahrudin Kuduzovic ist des Oberpfälzers Mann fürs Grobe hinter der einzigen Spitze, und Martin Hauswald hat auf der linken Seite auch Qualitäten in der Rückwärtsbewegung. So bleibt nur Platz für einen gelernten Stürmer. Den aber nimmt Kulabas ein, der sich zu einer festen Größe beim SVE gemausert hat.

Pagenburgs Problem ist seine Verletzungsanfälligkeit. „Er weiß, dass er noch lange nicht bei 100 Prozent ist“, sagt Seitz, „von daher kann er mit der Situation gut umgehen.“ Seitz will seinen Neuzugang auch schützen. „Es wäre einfach zu gefährlich, ihn jetzt schon von Beginn an zu bringen und so eine schwere Muskelverletzung zu riskieren.“ Stets betont der Oberpfälzer, dass die Saison sehr lang sei: „Und da wird Pagenburg noch sehr wichtig für uns werden.“

Vor Wiedenbrück warnt Seitz: „Sie spielen einen gepflegten Ball, und sie haben sich in der letzten Saison enorm weiterentwickelt.“ Zudem konnte Thomas Stratos seine Stammkräfte halten und die Mannschaft punktuell verstärken. Allerdings muss der Trainer der Westfalen auf seinen besten Torschützen verzichten. Robert Mainka, mit 18 Toren in der vergangenen Saison treffsicherster Spieler der Regionalliga West, fällt wegen einer Schulterverletzung voraussichtlich bis September aus.

Seitz erwartet ein Kampfspiel im Moselstadion, das auch von Härte geprägt sein werde. „Deshalb ist es enorm wichtig, dass meine Spieler den Pokalsieg gegen St. Pauli im Kopf abgehakt haben.“ Leichter gesagt als getan. Das weiß auch Seitz. „Meine Aufgabe in den letzten Tagen bestand daher hauptsächlich darin, allen klarzumachen, dass 70 oder 80 Prozent nicht ausreichen, um das Spiel gegen Wiedenbrück zu gewinnen.“ Nun hofft er darauf, dass seine Spieler das verinnerlicht haben.

Rene Mohsmann wird als vierter U23-Spieler von der zweiten Mannschaft des SVE zum Kader stoßen, um das vorgeschriebene Kontingent an Nachwuchskräften zu erfüllen. Kein Thema mehr ist der ehemalige türkische Nationalspieler Serhat Akin, der nur einen Tag zum Probetraining an der Mosel weilte. Der 30-Jährige ist bereits wieder abgereist.

Aufstellung:

Poggenborg – Cozza, Hollmann, Stang, Drescher – Kraus, Herzig, Karikari, Hauswald – Kuduzovic – Kulabas.

Eintracht Trier – SC Wiedenbrück, Samstag, 6. August, 14 Uhr, Moselstadion.

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