Diskussionen und Filmabend

TRIER. Mit Mißfelder ins Marx-Haus, mit Schweitzer ins Bürgerhaus, mit den Grünen ins Kino – auf zahlreichen Veranstaltungen werben die Parteien derzeit für ihre Trierer Direktkandidaten. Eine Podiumsdiskussion widmet sich dem Thema Friedenspolitik 

Unter dem Motto „Meine Arbeit, meine Zukunft – Soziale Gerechtigkeit in Ausbildung und Beruf!“ laden die Arbeitsgemeinschaften für Arbeitnehmerfragen der SPD in Stadt und Kreis für diesen Freitag ins Bürgerhaus Trier-Nord ein. Angesagt hat sich der Mainzer Sozialminister Alexander Schweitzer, der von 19 bis ca. 22 Uhr mit SPD-Direktkandidatin Dr. Katarina Barley und Landratsbewerber Thomas Neises über die Probleme beim Einstieg in „gute Arbeit“ sowie die Arbeitsbedingungen bis zum Rentenalter diskutieren möchte.  Das Themenspektrum werde reichen von der „fehlenden Übernahme nach der Ausbildung über den Teufelskreis Praktikum zur Thematik sachgrundloser Befristung, von dem Einstieg über 450 Euro-Jobs über Leiharbeitsverträge bis zur Arbeit weit unterhalb tariflich geltender Löhne“, kündigt der Veranstalter an. Mit von der Partie wird auch der Ex-TBB-Spieler James Marsh sein, der heute als Gewerkschaftssekretär der GEW arbeitet und mit einem Alterssimulationsanzug seine körperlichen Grenzen austesten will.

Fragen zur Friedenspolitik stehen im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion an diesem Mittwoch, 21. August, in der Cafeteria des Bischöflichen Generalvikariats. Das Thema spiele im diesjährigen Wahlkampf eine „auffallend geringe Rolle, obwohl es immense Herausforderungen gibt: beispielsweise Ägypten, Afghanistan, Syrien“, beklagen die Veranstalter, die Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) und pax christi. Zu den Themen Rüstungsexport, Atomwaffen, Kampfeinsätze der Bundeswehr, Drohnen, Asylbewerber aus Kriegs- und Krisengebieten, Zivile Konfliktbearbeitung und Präsenz der Bundeswehr in den Schulen wurden entsprechende Wahlprüfsteine den Podiumsteilnehmer zugesandt. Bei der Podiumsdiskussion unter der Moderation von Roland Röder (Aktion 3 Welt Saar) diskutieren Katarina Barley (SPD), Henrick Meine (FDP), Corinna Rüffer (Bündnis 90/die Grünen), Katrin Werner (Die Linke) und Andreas Brühl (Piratenpartei). Der CDU-Kandidat Bernhard Kaster hat sich wegen eines Termins in Berlin entschuldigt. Die Podiumsdiskussion beginnt um 18 Uhr.

Für kommenden Montag laden die Grünen zu einem Kinoabend in den Broadway-Filmpalast in die Paulinstraße. Im Rahmen des Info- und Filmabends über das Thema „Fracking“, an dem auch der Landtagsabgeordnete Andreas Hartenfels teilnimmt, wird der Film „Promised Land“ des US-Regisseurs Gus Van Sant gezeigt. Auf der Suche nach den letzten Reserven fossiler Energieträger erfreut sich das sogenannte Fracking – das hydraulische Aufbrechen tiefer Gesteinsschichten zur Gasgewinnung – wachsender Beliebtheit. Eines der Probleme: Das beim Aufbrechen verwendete Wasser wird mit chemischen Zusatzstoffen versehen, die das Risiko der Verunreinigung von Grundwasser und Oberflächengewässern bergen. Hartenfels, Vorsitzender des Landtagsausschusses für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, wird über die mit dem Fracking verbundenen Erwartungen und über die problematischen Aspekte dieser Technologie berichten. Die Veranstaltung am Montag, 26. August, beginnt um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Freien Eintritt haben auch die Teilnehmer einer Führung durch das Karl-Marx-Haus, die von der Jungen Union Trier angeboten wird. Die hat ihren Bundesvorsitzenden Philipp Mißfelder eingeladen, sich vor Ort über den berühmtesten Sohn der Moselstadt zu informieren.  Man wolle „die Person Karl Marx und seine Werke beleuchten und hinterfragen“, kündigt der Trierer JU-Chef Philipp Bett an. Gemeinsam mit Direktkandidat Bernhard Kaster werde man anschließend in einem nahe gelegenen Weinlokal diskutieren. Bett betont, dass die um 17 Uhr beginnende Veranstaltung für jeden Interessierten offen stehe, allerdings sei eine vorherige Anmeldung per Mail@ju-trier.de notwendig. 

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