Trier – deine Künstler: Martina Diederich

Martina Diederich stammt aus der Eifel, hat ihre Kindheit in Spanien verbracht und lebt seit 31 Jahren in Trier. „Das sind alles wichtige Einflüsse auf meine Arbeit, die Sichtweise der Dinge, die Lebenseinstellung“, sagt die Künstlerin. „Ich reise viel und gerne, das erweitert den Horizont, man lernt immer Neues und andere Blickwinkel kennen.“ Da überrascht es kaum, dass ihre neue Ausstellung „reisen.de“ heißt. Beim Neujahrsempfang der Gesellschaft für Bildende Kunst am Freitag ab 19.30 Uhr findet die Vernissage statt. Diederich hat für diese Ausstellung das Geschehen in Fußgängerzonen, Touristenzentren und Pilgerstätten beobachtet – Menschen zwischen „Sightseeing“ und „Fast Food“. Die Künstlerin verdichtete die Szenen, übertrug sie auf große Leinwände und ließ amüsante Gesellschaftskritik entstehen. Dabei hatte sie vor allem Trier im Visier.

Wie kamen Sie zur Kunst?

Viele meiner Familienmitglieder waren oder sind in irgendeiner Weise künstlerisch tätig. Ich wurde also sehr gefördert und konnte Ende der 70er Jahre mit einem Stipendium an der damaligen Sommerakademie einige Kurse belegen.

Gibt es Künstler, die Sie inspirieren/inspiriert haben?

Lucian Freud, Goya, Picasso und die Impressionisten.

Autodidakt oder Ausbildung/Studium?

Ich habe Grafik-Design studiert. Das hat meine Beobachtungsgabe geschult, den Sinn für Proportionen und zu meiner Studienzeit auch noch das Handzeichnen. Freie Malerei war kein Bestandteil meines Fachs. Ich habe zuletzt Unterricht bei Joe Allen (in Trier lebender Künstler) genommen und sehr viel bei ihm gelernt.

Gibt es ein Kunstwerk, das Sie bewundern?

Das Spätwerk von Goya.

Mit welcher/n Technik/en arbeiten Sie?

Angefangen von Tuschezeichnungen über Alugrafie bis Malerei auf Leinwand in Öl und/oder Acryl.

Was gibt Ihnen Kunst?

Frieden, Befriedigung, Lust, Herausforderung… Und Vieles mehr.

Was ist ihr künstlerischer Antrieb?

Die Schönheit der Dinge, die Farben, die Stimmungen, der Witz, etwas per Bild erzählen, was Worte nicht können oder anders können.

Können Sie von Ihrer Kunst leben?

Tja, ich kann ohne sie nicht leben.

Wie beurteilen Sie die Künstlerszene in Trier?

Hmm, es tut sich was…

Wie lässt es sich in Trier als Künstler arbeiten?

Ganz gut, aber ich habe lange gebraucht. Es könnte mehr „Miteinander“ geben.

Wo kann man Ihre Werke sehen?

In erster Linie in der aktuellen Ausstellung ab Freitag (bis 9. Februar in der Galerie Palais Walderdorff), bei den offenen Ateliers in meinem Atelier, bei telefonischer Voranmeldung auch zu anderen Zeiten, im Internet auf meiner Homepage und mittlerweile vielleicht per Zufall bei vielen Käufern.

Wo würden Sie gerne mal ausstellen?

Tja, in einem Museum natürlich.

Martina Diederich, Jahrgang 1962, studierte von 1982 bis 1987 an der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, Abteilung Trier, Grafik- und Kommunikationsdesign. Seit knapp 25 Jahren ist sie als Grafikerin und freiberuflich tätig für verschiedene Institute der Vor- und Frühgeschichte. Zudem lehrt sie seit zehn Jahren an der Saarpfälzischen Sommerakademie Blieskastel. Diederich gehört seit 2009 dem Vorstand der Gesellschaft für Bildende Kunst Trier an.

Weitere Informationen über Martina Diederich finden Sie unter www.die-der-ich.de.

 

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