TBB noch nicht gerettet

Trier hat es verpasst, sich endgültig aus dem Abstiegskampf der Basketball-Bundesliga zu verabschieden. Gegen die vor der Partie des 31. Spieltags noch vier Zähler schlechter platzierten LTi Giessen 46ers zog die Mannschaft von Henrik Rödl mit 66:80 (39:37) den Kürzeren und rangiert mit zehn Siegen auf der Habenseite auf dem 14. Tabellenplatz. Da Hagen und Ludwigsburg zeitgleich in ihren Spielen jedoch ebenfalls den Kürzeren zogen, hat die TBB trotz der Auswärtsschlappe weiterhin sehr gute Aussichten, die Klasse zu halten.

GIESSEN. Das TBB-Ensemble, das mit Nate Linhart, Dru Joyce, Philip Zwiener, James Washington und Maik Zirbes in die Partie startete, benötigte ebenso wie der Gegner aus Gießen einige Minute, um die Nervosität abzulegen. Beiden Mannschaften war die Bedeutung dieses Kellerduells offenbar bewusst, und so sahen die 3420 Zuschauer in der Sporthalle Ost – darunter 50 mitgereiste Fans aus Trier – zunächst eine sehr zerfahrene Begegnung.

Erst als Joyce einen Dreier von Wayne Bernard im direkten Gegenzug von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 10:9 (6.) konterte, wachten die Gäste auf und zogen innerhalb der nächsten 120 Sekunden auf 22:12 davon. Insbesondere Zwiener übernahm in dieser Phase immer wieder Verantwortung.

Die Gäste verwalteten in der Folgezeit den Vorsprung und profitierten dabei auch von zahlreichen Fehlern der LTi 46ers. Doch kurz vor der Halbzeitpause fanden die Gießener dann zurück ins Spiel: Trier verliert bei eigener 37:32-Führung den Ball, Oskar Faßler stoppt Nolen an der Mittellinie mit unfairen Mitteln und kassiert dafür ein unsportliches Foul – zwei Freiwürfe und anschließender Ballbesitz für die Mittelhessen. Nolen zeigt an der Linie keine Nerven, wenig später trifft Wayne Bernard von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 37:37. Zwar gelang Joyce noch das 39:37, doch der psychologische Vorteil lag nun bei den Hausherren.

Und das zeigte sich dann auch nach dem Kabinengang. Gießen präsentierte sich im Vergleich zu den ersten 20 Minuten wie ausgewechselt und lag nach 25 Minuten mit 48:44 in Führung. Vor allem Barry Stewart bereitete der Trierer Verteidigung immer wieder Kopfzerbrechen. „Gießen hat unglaublich hart gekämpft und zum Ende hin dann nahezu traumwandlerisch getroffen. Diese starke Quote war zu viel für uns, sie haben absolut verdient gewonnen. Hinzu kam, dass John Bynum nach einem Schlag aufs Knie nicht mehr 100 Prozent fit war, und Nate Linhart mit Foulproblemen zu kämpfen hatte“, bilanzierte Rödl nach der Partie.

Nachdem Trier in der 32. Minute durch Dragan Dojcin auf 57:59 verkürzt hatte, legten die LTi 46ers einen 9:1-Lauf auf das Parkett der Sporthalle Ost (68:58/34.) und waren fortan nicht mehr zu bremsen. Elvir Ovcina, Wayne Bernard und Barry Stewart trafen sicher aus der Distanz und führten ihre Farben somit zum Sieg. Gemeinsam markierte das Trio alle 14 Dreier der Giessen 46ers. Diesem Endspurt des Bundesliga-Urgesteins hatten die TBB-Akteure, bei denen Zwiener (14), Joyce (10) und Zirbes (11) jeweils zweistellig punkteten, nichts mehr entgegenzusetzen.

Stephan Weidemeyer

LTi Giessen 46ers: Stewart 20 (6/6 Dreier), Ovcina 17 (3/4 Dreier), Perl, Zazai 4, Prewiit 2, Turudic, Oehle 1, Pilcevic, Nolen 3, Archibong 11, Bernard 22 (5/8 Dreier)

Trier: Linhart 9, Joyce 10, Saibou 1, Zwiener 14, Dojcin 7, Faßler, Seiferth 4, Buntic (n.e.), Washington 6, Picard (n.e.), Zirbes 11, Bynum 4

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