„Darauf können wir aufbauen“

Starker Zug zum Korb: Triers Vitalis Chikoko war mit 23 Punkten bester Werfer gegen Tübingen. Foto: ThewaltAm Samstagabend fuhr die TBB Trier ihren zweiten Saisonsieg ein. Vor 3236 Zuschauern bezwang die Mannschaft von Henrik Rödl in der heimischen Arena die WALTER Tigers Tübingen mit 79:71. „Das ist ein guter Anfang für die nächsten Wochen. Darauf können wir aufbauen“, zeigte sich der Cheftrainer im Anschluss zufrieden. Bester Werfer an diesem Abend war der 22-jährige Power Forward Vitalis Chikoko mit 23 Punkten.

TRIER. Vor der Partie war kein klarer Favorit auszumachen. Beide Mannschaften feierten ihren bisher einzigen Saisonsieg jeweils zu Hause gegen den Mitteldeutschen BC und fanden sich damit weit unten in der Tabelle wieder. Rödls Truppe wollte nach der gute Leistung gegen Oldenburg bei der knappen Niederlage vor einer Woche zu Hause etwas Zählbares erreichen. Andreas Seiferth und Anthony Canty konnten dabei weiterhin verletzungsbedingt nicht eingreifen.

Mit ihrem ersten Saisonsieg im Rücken traten die Gäste in der Arena an. Besonders der 36-jährige Aleksandar Nadjfeji, ursprünglich als Co-Trainer verpflichtet jedoch mit durchschnittlich mehr als 20 Minuten Spielzeit diese Saison, und Johannes Lischka stellten die letzten Wochen die Stützen des Teams des serbischen Coachs Igor Perovic dar.

Trevon Hughes, Stefan Schmidt, Mathis Mönninghoff, Laurynas Samenas und Vitalis Chikoko befanden sich zu Beginn der Partie auf dem Parkett und erwischten einen ordentlichen Start. Die 3236 Zuschauer sahen einen ausgeglichenen Spielauftakt mit hohem Tempo. Gute Wurfquoten auf beiden Seiten und zaghaftes Defensivverhalten sorgten nach fünf Minuten für einen knappen Zwischenstand von 13:14. Die Konsequenz im Angriff konnte die TBB allerdings nicht das ganze Viertel beibehalten und die Gäste zogen zwischenzeitlich mit sieben Punkten davon.

Aufholjagd beginnt im ersten Viertel

Mit den Punkten zum 24:29-Viertelzwischenstand von Warren Ward wurde nicht nur das erste Viertel beendet, sondern auch über die Pause hinweg ein Zehn-Punkte-Lauf gestartet – Trier lag mit drei Zählern vorne. Die folgenden Minuten waren temporeich und hektisch. Fehlpässe, Fehlversuche und Fouls dominierten das Geschehen. Dreieinhalb Minuten vor der Pause hatten beide Mannschaften die fünf Teamfouls bereits überschritten. Allerdings agierten die Akteure weiterhin auf Augenhöhe. Erst Mönninghoffs Steal nach einer Auszeit von Tigers Coach Perovic 19 Sekunden vor Schluss leitete den entscheidenden Angriff ein. Der 21-jährige versenkte zur 45:42-Halbzeitführung für die Gastgeber.

Ab dem dritten Spielabschnitt boten die Moselaner eine richtig starke Vorstellung. Die Abwehr zeigte sich aggressiv und der Angriff konsequent. Aus der stabilen Defensive heraus verstand die TBB es, die erarbeiteten Chancen zu verwerten. Schnelle Spielzüge und zugestellte Passwege ermöglichten leichte Punkte durch Dunkings. Chikokos Fünf-Punkte-Lauf gegen Ende des dritten Viertels sorgte für eine zwischenzeitliche 16-Punkte-Führung und damit für klare Verhältnisse. Auch wenn die Gäste aus Baden-Württemberg noch auf 64:54 herankamen, blieben zehn Zähler Vorsprung zu Beginn des letzten Abschnitts.

Nach den Erfahrungen der letzten Spiele und aufgrund des hohen Tempos war der Vorsprung aber alles andere als beruhigend. Doch die mangelnde Konstanz war diesmal kein Thema. Souverän agierte die TBB beim Spielaufbau, ließ aber nun die Konsequenz im Abschluss vermissen. Zum rechten Zeitpunkt, als die Gastmannschaft auf sechs Punkte herangekommen war, fing sich das Team vor allem in Person von Chikoko wieder. Somit blieb das Herzschlagfinale aus und die Trierer Fans konnten ausgiebig Stimmung machen. Besonders die Leistung Chikokos wurde bei seiner Auswechslung kurz vor Spielende mit Applaus im Stehen und Sprechchören belohnt. Auch der Trainer war zufrieden mit der Leistung des heutigen Topscorers: „Ich freue mich, dass Vita so ein gutes Spiel gemacht hat.“

Beim Stand von 79:71 ertönte die Schlusssirene und die Spieler feierten mit den Fans den zweiten Saisonsieg. Damit setzte sich Trier vorerst im Mittelfeld der Tabelle fest und könnte am 26. Oktober in Ulm den ersten Auswärtssieg folgen lassen.

Stefan Schmitt

TBB Trier: Petric (0), Ward (10), Hughes (12), Schmidt (0), Mönninghoff (13), Wenzl (5), Samenas (1), Chikoko (23), Bucknor (8), Anderson (7).

WALTER Tigers Tübingen: Wallace (14), Mittmann (6), Nash (0), Nadjfeji (9), Oehle (0), Harris (17), Lischka (16), Radosavljevic (6), Young (0), Simons (3).

Zuschauer: 3236.

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