TBB bei Oldenburger Offensivspektakel chancenlos

Zum Ende der Hinrunde haben die Trierer Bundesligabasketballer eine deutliche Niederlage kassiert. Beim Deutschen Meister von 2009, EWE Baskets Oldenburg, hatte die TBB gestern Abend mit 72:105 (34:49) das Nachsehen. Die Nordwestdeutschen erwischten in der Offensive einen Sahnetag, trafen fast 62 Prozent ihrer Würfe und schenkten der TBB 14 Distanzwürfe ein.

OLDENBURG. Selten war eine Pressekonferenz in der Basketball-Bundesliga so schnell beendet wie die beim Spiel der TBB Trier bei den EWE Baskets Oldenburg. Kurze, knappe Sätze der beiden Trainer und keine Nachfragen der Journalisten – zu deutlich waren die Verhältnisse an diesem Tag, um darüber ausführlich zu sprechen. Triers Cheftrainer Henrik Rödl gratulierte den Hausherren: „Das war ein klar verdienter Sieg.“ Dabei waren die Trierer an der Hunte gar nicht mal so schlecht gestartet.

Rödl hatte Dru Joyce, Philip Zwiener, Nate Linhart, Maik Zirbes und überraschend auch Joshiko Saibou von Beginn an aufs Feld geschickt. Oldenburg war in der Anfangsphase das präsentere Team und erspielte sich schnell einen 21:13-Vorsprung. Doch die TBB kämpfte sich zum Ende des ersten Viertels wieder ran (22:26, 10. Min.).

Als Mitte des zweiten Viertels Philip Zwiener seine Mannschaft erstmals in Führung bringt (31:30), springt die komplette Trierer Bank auf. Die Oldenburger Fans halten inne, für einen Moment ist es in der ausverkauften EWE Arena mucksmäuschenstill. Doch das sollte sich schnell wieder ändern. Nach einer Auszeit zünden die Hausherren den Turbo, spielen Trier an die Wand. Zur Pause haben sich die Niedersachsen ein 15-Punkte-Polster herausgespielt (49:34).

Im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Oldenburg trifft nach Belieben, die stark ersatzgeschwächte TBB ist gegen die hochwertig besetzten EWE Baskets chancenlos. Die Oldenburger spielen sich in einen Rausch. Halbzeitübergreifend schaffen sie einen 20:0-Run und bauen ihre Führung weiter aus. Am Ende steht eine deutliche 72:105-Klatsche für die TBB. Besonders die Oldenburger Starting Five ist an diesem Tag eine Nummer zu groß für das Trierer Team.

„Ich bin kein Freund von Entschuldigungen“, so Henrik Rödl nach der Partie. „Aber heute kam Einiges zusammen. Oldenburg trifft hochprozentig und wir hatten mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen. Das konnten wir nicht kompensieren.“ Kapitän Dojcin wurde in der Verteidigung schmerzlich vermisst. Der 35-Jährige leidet an Knieproblemen und schaute in Oldenburg nur zu. Auch die beiden Center Zirbes und Seiferth waren angeschlagen ins Spiel gegangen. Während sich Zirbes die Woche mit einem Magen-Darm-Infekt rumplagte, hatte sich Seiferth erkältet. Kein Wunder, dass beide nicht an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfen konnten und die TBB bei den Rebounds mit 20:39 klar das Nachsehen hatte. Bester Werfer des Spiels war Oldenburgs Adam Chubb, der auf 18 Punkte kam. Bei der TBB zeigte sich Nate Linhart mit 17 Punkten am treffsichersten.

Auch zum Auftakt der Rückrunde bekommt es die TBB mit einem Team aus Niedersachsen zu tun. Am kommenden Samstag um 19:30 Uhr treten die Trierer bei den New Yorker Phantoms Braunschweig an. Am Rande des Spiels hat James Washington gegenüber „basketball stream“ angekündigt, dass er bei seiner Rückkehr nach Trier einen Vertrag bis zum Saisonende unterzeichnen wird.

EWE Baskets Oldenburg: Brown (17), Paulding (14), Burrell (17), Hasbrouck (14), Chubb (18), Freese (3), Smeulders (6), Bahiense de Mello (5), Sehovic (7), Razis (3), Smit (1).

TBB Trier: Linhart (17), Joyce (6), Saibou (0), Zwiener (7), Dojcin (), Faßler (8), Seiferth (2), Washington (5), Picard (5), Zirbes (7), Bynum (15).

Viertelstände: 26:22 ; 49:34; 78:59 ; 105:72

Zuschauer: 3148

Print Friendly, PDF & Email

von

Schreiben Sie einen Leserbrief

Angabe Ihres tatsächlichen Namens erforderlich, sonst wird der Beitrag nicht veröffentlicht!

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien!

Noch Zeichen.

Bitte erst die Rechenaufgabe lösen! * Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.