„Bis zum Schluss den Punkt gewollt“

Den dritten „Auswärtsdreier“ in Folge hatte sich Eintracht Trier vorgenommen, am Ende war man über einen Punkt froh. Denn nach einer starken ersten Halbzeit führte die SG Sonnenhof Großaspach in der Comtech-Arena mit 1:0. Durch ein glückliches Tor von Alon Abelski wenigen Minuten vor dem Abpfiff glichen die Gäste noch zum 1:1-Endstand aus. Der SVE ist damit seit vier Spielen ohne Niederlage und belegt den fünften Tabellenrang.

GROSSASPACH. Großaspach gab ab der ersten Spielminute den Ton an und besaß gute Torchancen. Nach neun Minuten köpfte Shqiprim Binakaj neben das Eintracht-Gehäuse. Trier hingegen sorgte lediglich mit Konterangriffen für Gefahr. Torjäger Chhunly Pagenburg (13.) und Steven Lewerenz (19.) versiebten jeweils aus Nahdistanz. Die Gastgeber ließen sich aber nicht beeindrucken und waren weiterhin spielbestimmend. Matthias Morys (29.) köpfte über den Kasten der Gäste.

Eine Minute später leistete sich der bundesliga-erfahrene Eintracht-Schlussmann Stephan Loboué einen folgenschweren Fehler. Er spielte unbedrängt den Ball zu Morys. Der SG-Stürmer ließ sich nicht zweimal bitten und drosch das Leder aus zehn Metern in die Maschen – 1:0. Großaspachs Binakaj (34.) hätte erhöhen können, doch er traf aus fünf Metern nicht richtig.

Bis zur Pause tat sich auf beiden Seiten nicht mehr viel. Nach dem Wechsel spielte Trier offensiver. Dadurch ergaben sich für Aspach mehr Räume nach vorne. Morys (55.) besaß die Gelegenheit für den zweiten Treffer, doch er fand aus zehn Metern von der rechten Seite in Loboué seinen Meister.

Der Gäste-Keeper stand in der 68. Minute erneut im Mittelpunkt und parierte einen Kopfball von Sebastian Szimayer. Der eingewechselte Moritz Kuhn (73.) verfehlte aus 20 Metern das angepeilte Ziel. Großaspach strahlte mehr Torgefährlichkeit als Trier aus. Der SVE spielte oft zu ideenlos in die Spitze und versuchte es immer wieder durchs Abwehrzentrum der SG. Und dort war kein Durchkommen, denn der Gastgeber machte geschickt die Räume eng und ging aggressiv zu Werke. Der mögliche Ausgleichstreffer für die Gäste von der Mosel hätte nur durch einen kuriosen Treffer fallen können. So kam es auch.

Alon Abelski lief in der 84. Minute auf der rechten Seite bis zur Torlinie durch. Seine Bogenlampe senkte sich ins Netz – 1:1. SG-Keeper Christopher Knett war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, verhinderte aber den Ausgleich nicht. Die Schwaben wachten nun auf und taten mehr für die Offensive. Sie machten Druck, erspielten sich jedoch keine Tormöglichkeit mehr. Somit blieb es beim 1:1. Großaspach verschenkte zwei Punkte. Trier hingegen spielte effektiv und freute sich über einen Zähler.

Zufrieden zeigte sich Gäste-Trainer Roland Seitz: „Wir haben bis zum Schluss den Punkt gewollt.“ Er war froh, dass seine Mannschaft „ein so schweres Auswärtsspiel nicht verloren hat“. Bei Sonnenhof hingegen war die Enttäuschung über die zwei verschenkten Punkte groß. SG-Trainer Rüdiger Rehm sagte: „In der ersten Halbzeit bin ich absolut zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir waren klar überlegen und hätten das zweite Tor machen müssen.“ Negativ war aus seiner Sicht der zweite Abschnitt. „Wir haben einen Tick zu wenig gemacht, zu leichte Fehlpässe und nicht mehr so aggressiv gespielt.“

Heiko Schmidt

SG Sonnenhof Großaspach: Knett – Ismaili, Schaschko, Schuster, Kienast – Binakaj (55. Kuhn), Hägele, Rizzi, Skarlatidis (82. Mazzola) – Szimayer (71. Breier), Morys.

Eintracht Trier: Loboué – Brighache, Kröner, Konrad, Zittlau – Lewerenz, Di Gregorio (78. Lubaca), Watzka, Kuduzovic (78. Hollmann) – Pagenburg (46. Fuchs), Abelski.

Tore: 1:0 (30.) Morys, 1:1 (84.) Abelski.

Schiedsrichter: Jöllenbeck (Freiburg).

Zuschauer: 412.

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