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Eintracht Trier hat das Viertelfinale im Rheinland-Pokal erreicht. Gegen den Bezirksligisten SV Tälchen Krettnach gab es gestern Abend ein standesgemäßes 5:0 im Moselstadion vor 380 Zuschauern. Zweifacher Torschütze nach Treffern von Alon Abelski, Burak Sözen und Michael Dingels war der Nachwuchsspieler Erik Michels. „Es war ein sehr faires Spiel. Ich hätte mir aber das ein oder andere Tor mehr gewünscht“, sagte SVE-Cheftrainer Roland Seitz in der anschließenden Pressekonferenz.

TRIER. Von Beginn an war der drei Klassen tiefere SV Tälchen Krettnach im Moselstadion chancenlos. Die Mannschaft von Trainer Erwin Berg versuchte es mit einem massiven Abwehrwall, baute auf ein extrem defensives 5-4-1-System, um das Tor von Keeper Philipp Beuel lange dicht zu halten. Das gelang dem Team von Erwin Berg genau zehn Minuten – in der elften Minute fand Alon Abelski erstmals einen Weg durch die dicht gestaffelte Abwehr: Er nahm aus 20 Metern Maß, schoss und netzte zur Führung ein. In der Folge konnte sich die Eintracht – die dank des Heimrechts der unterklassigen Krettnacher im eigenen Stadion als Auswärtsteam geführt wurde, weil Krettnach das Spiel nach Trier verlegte – mehrere teils gute Chancen herausspielen.

In der 29. Minute konnte sich Burak Sözen in die Torschützenliste eintragen. Der Stürmer, der neben Pagenburg von Beginn an zum Einsatz kam, vergoldete eine Vorlage von Narciso Lubasa zum 2:0. Die Vorentscheidung noch vor der Pause lieferte Abwehrrecke Michael Dingels. Der Nattenheimer nahm sich ein Beispiel an Abelski, zog aus der Distanz ab, und sein Ball fand einen Weg vorbei an den vielen Abwehrbeinen ins Tor zum 3:0.

Nach der Pause kam die Berg-Elf zu ihrer ersten Chance: Der zum zweiten Durchgang für Benjamin Becker eingewechselte Patrick Dres düpierte die Eintracht-Defensive mit einem ausgefuchsten Steilpass, den Bastian Jung aufnahm. Doch sein Ball über den herausstürmenden Stephan Loboué, der anstelle des eigentlich vorgesehenen Andreas Lengsfeld das SVE-Tor hütete, schrammte knapp am Tor vorbei ins Aus. Lengsfeld hatte sich bereits am Dienstag einen Nerv im Rücken eingeklemmt und musste deshalb seinen Einsatz absagen. Anschließend konnte sein Vertreter das nächste Tor für die „Gäste“ im heimischen Moselstadion verfolgen: Nach Vorarbeit von Abelski markierte Youngster Erik Michels, der nach der Pause für Pagenburg gekommen war, das 4:0 in der 62. Minute.

Knapp zehn Minuten später sah Loboué an diesem kalten Novemberabend im Moselstadion den zweiten erfolgsversprechenden Angriff auf sich zurollen. Nach einem Pass von der Grundlinie durch Matthias Kugel kam Tim Jonas zum Schuss. Sein Ball ging allerdings knapp über das Gestänge. Vor dem Schlusspfiff durch Schiedsrichter Michael Müller durfte sich Michels neuerlich in Szene setzten. Der junge U23-Stürmer traf in der 77. Minute zum 5:0-Endstand. Seinem Treffer ging eine Flanke von Steven Lewerenz voraus und Michels kam in der Mitte einen Schritt schneller an den Ball als Verteidiger Dominik Bosl. „Ich bin froh, dass sich keiner verletzt hat und dass wir diese Runde souverän gemeistert haben“, sagte Roland Seitz nach der Partie.

Der SVE-Cheftrainer hatte bereits in der Pause das kommende Gastspiel bei der „Zwoten“ von Mainz 05 im Kopf, wechselte neben Michels Christopher Spang für Fabian Zittlau ein. Auch Seitz‘ Gegenüber Erwin Berg zeigte sich nach der Partie erleichtert: „Wir haben uns nicht abschlachten lassen“, sagte er auch im Hinblick auf die kommende Aufgabe in der Bezirksliga gegen die SG Ruwertal. „Trier hat uns sehr ernst genommen. Das beweist schon die Aufstellung“, sagte der Ex-Eintrachtler, der sich mit seiner Mannschaft nun wieder voll auf den Liga-Alltag konzentriert. „Ich glaube, das erleben nicht viele meiner Spieler nochmals, ein Flutlichtmatch im Moselstadion gegen die Eintracht im Pokal.“

Eintracht Trier: Loboué – Dingels, Kröner, Hollmann, Zittlau (46. Spang) – Klinger (62. Watzka), Lubasa, Lewerenz, Abelski – Sözen, Pagenburg (46. Michels)

SV Krettnach: Beuel – Bosi, Herz, Fiegler, Rissling, Penth – Kugel, Bader (62. Hubo), Herres, Jung (70. Jonas) – Becker (46. Dres)

Zuschauer: 380

Schiedsrichter: Michael Müller

Tore: 0:1 Abelski (11.), 0:2 Sözen (29.), 0:3 Dingels (35.), 0:4 Michels (62.), 0:5 Michels (77.)