Spannende Gummibänder

Die TBB Trier hat gestern Abend vor 3041 Zuschauern ihr erstes Heimspiel knapp verloren. Mit 70:72 (43:45) unterlagen die Trierer gegen Phantoms Braunschweig. Trier tat sich zu Beginn der Partie schwer, mit zunehmenden Spielverlauf gestaltete das Team von Henrik Rödl das Spiel ausgeglichener und verlor am Ende unnötig. „Es war eine umkämpfte und sehr intensive Partie“, sagte TBB-Headcoach nach der Begegnung in die Mikrofone der Reporter.

TRIER. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, skandierten die Handvoll mitgereister Braunschweig-Fans nach dem knappen 72:70-Sieg ihrer Phantoms am zweiten Spieltag der Basketballbundesliga. In der Arena Trier entwickelte sich eine zum Schluss hochgradig spannende Partie, an deren Ende die Gastgeber eine unnötige Niederlage zum Heimauftakt verarbeiten müssen. „Es war das erwartet spannende Spiel“, sagte Rödl und sprach von der gleichen Philosophie, die beide Teams verfolgen.

Vor der Pause waren die Gäste aus Braunschweig die dominierende Mannschaft in der Arena. In der zweiten Hälfte kam die TBB stärker auf, musste aber kurz vor dem Ertönen der Schlusssirene die Führung erneut abgeben. „Wir hatten zum Schluss nicht so gute Würfe wie Braunschweig“, so der Trierer Trainer und sprach von den daraus resultierenden Aufgaben für die kommenden Trainingseinheiten.

Nach einem durchwachsenen ersten Viertel lag die TBB zweitweise mit zehn Punkten in Rückstand. Schuld daran waren mehrere Faktoren. Zum einen fand die Defensive nicht die adäquaten Mittel, um die Drei-Punkt-Versuche der Phantoms zu unterbinden. Auf der anderen Seite schaffte es die Offensive nicht, ihre Würfe in Korberfolge zu verwandeln. Zu schnell und zu ungenau agierte die Mannschaft von Henrik Rödl, leistete sich immer wieder unnötige Ballverluste und geriet so weiter ins Hintertreffen. Erst kurz vor Ende des ersten Viertels kamen die Trierer besser in die Partie und verkürzten den Rückstand auf sechs Punkte (18:24).

Das zweite Viertel war beinahe ein Spiegelbild des ersten. Mit dem feinen Unterschied, dass die langen Kerls von der Mosel früher aufwachten und mit einem Zwischenspurt Mitte des Viertels den Rückstand zur Halbzeit auf zwei Punkte verkürzen konnten (43:45).

Vor allem die Drei-Punkt-Versuche der Phantoms dürften TBB-Headcoach Rödl nicht gefallen haben, gerade, weil er um diese Waffe der Braunschweiger wusste. Umso mehr wird ihn die Trefferquote der Braunschweiger von 62 Prozent jenseits der Dreierlinie gefuchst haben.

Waren die ersten beiden Viertel noch wie ein Gummiband – Braunschweig zog davon, Trier kämpfte sich wieder heran – entwickelte sich im dritten Viertel ein offener Schlagabtausch mit zahlreichen Führungswechseln. Am Ende ging die TBB mit einer hauchdünnen Führung von zwei Punkten (59:57) in das finale Viertel.

Auch wegen der Unzulänglichkeiten auf Trierer Seite drehten die Braunschweiger wieder das Ergebnis. Beim Stand von 70:68 spielte Jarrett Howell einen Fastbreak leichtfertig zu Ende: Sein Pass hinter dem Rücken landete beim Gegner. Kurze Zeit später und somit kurz vor Schluss war es Barry Stewart, der die 24-Sekunden fast verstreichen ließ, bevor er seinen Dreierversuch an den Ring setzte. Im Gegenzug erfolgte die Führung für die Gäste. Zwei Sekunden vor der Schlusssirene fand Howells Dreierversuch nicht mehr den Weg in den Korb fand – die erste Niederlage im zweiten Spiel der noch jungen BBL-Saison war für die Trierer Korbjäger besiegelt.

„Wir sind am Anfang der Saison, da läuft noch nicht alles optimal“, sagte Rödl, der auch in dieser Partie alle seine zehn Spieler einsetzte. Bester Werfer gegen die Phantoms war Andreas Seiferth, der 17 Punkte und drei Rebounds verzeichnete.

TBB: Linhart (6), Howell (5), Seiferth (17), Harper (5), Stewart (12), Saibou (0), Doreth (9), Mönninghoff (3), Chikoko (6), Bucknor (7)

Braunschweig: Davis (8), Nana (13), Mitchell (16), Boateng (8), McElroy (0), Kulawick (0), Mittmann (2), Schneiders (0), McFadden (3), Schröder (16), Land (6)

Viertelstände: 18:24, 25:21, 16:12, 11:15

Zuschauer: 3041

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