Rudi weiß, wie es geht

TRIER. Eintracht Trier tritt am Sonntag im Dietmar-Hopp-Stadion gegen die TSG 1899 Hoffenheim II an. Die Gastgeber führen vor dem 17. Spieltag die Tabelle der Regionalliga Südwest mit 32 Punkten an, punktgleich mit dem SV Elversberg.

Gegen die Saarländer setzte es bisher auch die einzige Niederlage der Saison: 1:2 hieß es nach 90 Minuten. Die Bilanz der Bundesliga-Reserve von Trainer Frank Krämer weist neun Siege, fünf Remis und eine Niederlage auf. Am vergangenen Wochenende gab es einen deutlichen 4:1-Sieg über den 1. FC Eschborn. „Sie haben schon Qualität in ihrer Mannschaft“, sagte SVE-Cheftrainer Roland Seitz während der Pressekonferenz.

Die Moselstädter liegen mit 25 Punkten sieben Zähler hinter Hoffenheim auf dem fünften Rang. Nach einem Tief im September zeigte sich zuletzt ein deutlicher Aufwärtstrend. Die Seitz-Elf blieb in den vergangenen fünf Partien ungeschlagen, sammelte 13 Punkte. Zuletzt gab es am vergangenen Sonntag nach toller Aufholjagd einen 3:2-Sieg im Moselstadion gegen den SSV Ulm. „Am Sonntag haben wir ein schönes Spiel vor der Brust. Wir haben uns diese Ausgangssituation erarbeitet und hoffen, dass wir etwas mitnehmen“, sagte Triers Übungsleiter.

Die Bilanz der vergangenen Wochen und ein genauer Blick auf die Tabelle verrät, dass ein echtes Spitzenspiel bevorsteht. Hoffenheim gegen Trier oder anders: die beste Heimmannschaft mit den wenigsten Gegentoren (13) trifft auf das zweitbeste Auswärtsteam. Außerdem reisen die Blau-Schwarz-Weißen mit dem derzeit besten Torschützen der Regionalliga Südwest an: Chhunly Pagenburg führt die Rangliste mit 14 Treffern an. Drei dieser Tore erzielte der immer noch angeschlagene Goalgetter alleine am vergangenen Sonntag. „Das Spiel gegen Hofffenheim ist richtungsweisend, wie es in den nächsten Wochen weiter geht“, sagte der Oberpfälzer und lobte den Gegner: „Sie stehen zu recht da oben.“

Aber nicht nur der SVE hat einen herausragenden Stürmer im Kader, auch die TSG freut sich über einen echten Knipser in den eigenen Reihen. Auf dem zweiten Rang der Torjägerliste wird Andreas Ludwig geführt, der elf Buden einnetzte. Es ist also alles angerichtet für die wegweisende Auseinandersetzung. Bei einem Sieg könnte die Eintracht den Vorsprung auf die Spitzenplätze weiter dezimieren und bis auf vier Punkte an den Klassenprimus heranrücken.

Verzichten muss Seitz bei dieser Aufholjagd auf Christoph Anton: Gerade waren die Bänderrisse im Sprunggelenk, die sich der 21-Jährige Ende August im Training zugezogen hatte, ausgeheilt, da machten sich Achillessehnenbeschwerden bemerkbar. Inzwischen wurden Knochenödeme (Wassereinlagerungen) beim Schodener festgestellt – eine Reaktion auf die Mehrbelastung in der Rekonvaleszenz. Deshalb stehen jetzt Magnetfeldtherapie, Tablettenkur und Aquajogging statt Einsätze gegen Hoffenheim oder Mainz auf dem Programm. Außerdem wird Markus Fuchs fehlen. Den Stürmer plagen Probleme im Adduktorenbereich, ein MRT soll genaueren Aufschluss geben. Während die Offensive weiter dezimiert ist, kann Seitz in der Defensive aus dem Vollen schöpfen. Dennoch gibt er sich zugeknöpft: Bis kurz vor Spielbeginn will Seitz die Spannung hochhalten und lässt sich deswegen bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen.

Wie man in Hoffenheim bestehen kann, dies können die Spieler von Co-Trainer Rudi Thömmes erfahren: Am 11. Mai 2002 feierte die Eintracht an gleicher Stätte mit einem 2:1-Sieg die Rückkehr in die 2. Bundesliga, Siegtorschütze war Rudi Thömmes. Da die Mannschaft bereits am Samstag nach Hoffenheim aufbricht, bleibt sicherlich Zeit, um von Thömmes mehr darüber zu erfahren.

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