„Offene Rechnung“

TRIER. SV Eintracht Trier 05 startet an diesem Freitag (19 Uhr) wieder in den Ligabetrieb. Nach zuletzt zwei wetterbedingten Spielabsagen soll der Ball in der Frankfurter Volksbank Arena nun endlich rollen.

Im Stadion des FSV Frankfurt trifft die Eintracht auf die U23 Mannschaft von Eintracht Frankfurt. Gegen den derzeitigen Tabellenletzten der Regionalliga Südwest ist das Trierer Team, das mit 33 Punkten auf dem vierten Platz rangiert, Favorit. Trotz der scheinbar klaren Verhältnisse sträubt sich Cheftrainer Roland Seitz, von seiner Mannschaft einen Sieg einzufordern. „Die Frankfurter werden Gas geben. Wie alle U23-Mannschaften halten sie den Druck hoch“, sagte er in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Für den Oberpfälzer ist es deshalb nach eigenem Bekunden wichtig, dass sein Team zunächst gut gegen den Ball arbeite; im Abschluss sei man immer für ein Tor gut.

Fraglich ist, ob der etatmäßige Stürmer Chhunly Pagenburg die Bälle im Frankfurter Tor versenken können wird. Laut Seitz trainiert der 26-Jährige zwar, aber mit „angezogener Handbremse“. Sein Einsatz ist noch fraglich. „Bisher haben wir ihn für die Spiele immer fit bekommen“, sagte Seitz mit leichtem Optimismus. Außerdem angeschlagen sind Mittelfeld-Spieler Alon Abelski und Verteidiger Mario Klinger. Aber die Defensive bereitet dem Übungsleiter die geringste Sorge. Thomas Konrad ist nach derzeitigem Stand für das morgige Spiel in der Innenverteidigung gesetzt, neben ihm wird wohl Steven Kröner zum Einsatz kommen. „Wir warten die Trainings heute und morgen ab“, sagte Seitz auch im Hinblick auf Abelski. Der befinde sich zwar körperlich in guter Form, habe aber zuletzt mehr im Kraftraum als auf dem Rasen gearbeitet. Falls er spielt, dann wohl von Beginn an. „Alon ist ein wichtiger Spieler für uns. Ich tendiere deshalb dazu, ihn solange spielen zu lassen, wie seine Kraft reicht“, sagte Seitz, der nicht nur dank dem genesenen Christoph Anton über eine adäquate Alternative in der Offensive verfügt.

Dem Youngster will Seitz ohnehin über die Joker-Rolle wieder zu mehr Einsatzzeit nach der langen Verletzungspause verhelfen. Aber auch die Winterzugänge Erdogan Yesilyurt und Marco Quotschalla sind einsatzbereit und wollen sich für höhere Aufgaben als die des Einwechselspielers empfehlen. Für Seitz müssen das fast paradiesische Zustände sein: Seit langem ist der SVE-Trainer wieder in der glücklichen Lage, nicht nur über Alternativen in der Defensive zu verfügen, sondern auch mehr Varianten im Spiel nach vorne zu haben. Zudem ist Flügelspieler Steven Lewerenz wieder an Bord.

Damit scheint die Ausgangslage geklärt: Erst Frankfurt dank guter Verteidigung mürbe machen und dann, wenn die Kräfte nachlassen, selbst zuschlagen. Einen ähnlichen Matchplan hatten die morgigen Gastgeber am vierten Spieltag, als sie aus dem Moselstadion der bis dato ungeschlagenen Eintracht drei Punkte entführten. Das Duell gegen die Rhein-Hessen ist auch ein Wiedersehen mit Benni Pintol, der in der vergangenen Saison noch in Blau-Schwarz-Weiß auflief. Gute Erinnerungen an Frankfurt hat sicherlich auch noch Baldo di Gregorio, der von 1999 bis 2004 das Trikot mit dem Adler überstreifte. Zu einem Aufeinandertreffen mit seinem Bruder Daniel wird es allerdings nicht kommen, dieser laboriert weiterhin an einem Kreuzbandriss, den er sich in der vergangenen Saison zugezogen hat.

„Endlich geht es los“, sagte Seitz. Er hofft, dass sein Team nach der langen Winterpause an die bisher gute Auswärtsbilanz anknüpfen kann. „Schließlich haben wir gegen Frankfurt noch eine Rechnung offen.“

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