November soll wie Oktober werden

TRIER. Nach dem Zweitrundensieg im Rheinland-Pokal über den SV Konz (6:0) am vergangenen Donnerstag steht für Eintracht Trier nun wieder der Regionalliga-Alltag auf dem Programm. Am Sonntag um 14 Uhr empfängt der SVE den SSV Ulm 1846.

Die „Spatzen“ belegen vor dem 16. Spieltag mit 20 Punkten den neunten Platz, Eintracht Trier rangiert mit 22 Punkten aktuell auf dem fünften. „Wir haben im Oktober kein Spiel verloren“, sagte SVE-Cheftrainer Roland Seitz bei der Abschlusspressekonferenz und lächelte. Gegen Ulm soll diese Serie halten. „Wir wollen unsere Heimbilanz aufpolieren.“ In sechs Partien im Moselstadion gab es nur zwei Siege, aber schon drei Niederlagen.

Besondere Brisanz gegen den SSV birgt ein Blick in die Historie: In der Aufstiegsrunde 1994 zur Zweiten Liga standen sich beide Vereine schon einmal im Moselstadion gegenüber. Das Spiel endete mit einem Sieg für den SVE, wurde aber am „Grünen Tisch“ annulliert, weil beim Stande von 2:1 ein Trierer Ordner den zum Einwurf eilenden Ulmer Spieler Hans Seuferlein den Ball in der Unterleib schoss. Es folgte ein Wiederholungsspiel, das der SVE zwar erneut gewann, aber dank zweier Niederlagen zuvor trotzdem nicht in Liga zwei aufstieg. Das Ganze ging als „Spatzenbeschiss“ in die Analen ein und wird pünktlich zum sonntäglichen Spiel wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt.

Triers Trainer interessieren solche Geschichten nur am Rande. Den Oberpfälzer plagen wie in den vergangenen Wochen Verletzungssorgen. „In der Defensive haben wir genug Alternativen“, sagte Seitz. Lediglich „Sechser“ Baldo di Gregorio ist weiter angeschlagen, für ihn stehen allerdings Alternativen bereit. In der Offensive sieht es da schon anders aus: Stürmer Chhunly Pagenburg konnte wieder nicht trainieren. Neu auf der Liste der angeschlagenen Stammkräfte ist Steven Lewerenz, der eine Zerrung hat. „Er hat nicht trainiert. Wir müssen abwarten, ob es für Sonntag reicht“, sagte der Übungsleiter am Freitag. Doch wer Seitz kennt, der weiß, dass er alles daran setzt, den Flügelflitzer für das Spiel gegen Ulm fit zu bekommen.

Denn gegen die „tiefstehenden und aggressiv verteidigenden“ Schwaben könnten über die Außenpositionen die entscheidenden Lücken im Abwehrverbund gerissen werden. Eine Alternative zu Lewerenz wäre der nach eigenem Bekunden der „in Trier angekommene“ Narciso Lubasa. Reichte es für Pagenburg nicht, würde wohl Markus Fuchs seine Chance bekommen, obwohl Seitz den Stürmer im Pokalspiel nach 45 Minuten in der Kabine gelassen hatte.

Gegen Ulm treffen die SVE-Kicker auch auf alte Bekannte: Max Bachl-Staudinger ist nach seiner Zeit in Unterhaching mittlerweile bei Ulm angekommen und bekleidet beim SSV eine der beiden defensiven Mittelfeldpositionen. Außerdem geht bei den „Spatzen“ der in Trier bestens bekannte Moussa Touré auf Torjagd.

Trotz der Rückkehr der beiden Ex-Trierer will Seitz auf Gastgeschenke verzichten: Gegen den „sehr starken Aufsteiger“ erwartet er ein Geduldsspiel. „Ich hoffe, dass wir den Erfolgstrend aus dem Oktober auch im November fortsetzen.“

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