Niederlage am Neckar

In der Fußball-Regionalliga hat Eintracht Trier die erste Auswärtsniederlage der Saison einstecken müssen. Mit 1:3 (0:2) unterlag die Elf von Trainer Roland Seitz im Duell der Traditionsvereine beim SV Waldhof Mannheim. Auch eine einstündige Überzahl konnte der SVE vor 2494 Besuchern im Carl-Benz-Stadion nicht nutzen, um Zählbares aus der Quadratestadt mitzubringen.

MANNHEIM. In der 30. Spielminute hatte Mannheims Wal Fall Chhunley Pagenburg nach einem vom SVE-Angreifer vorausgegangenen Foul umgestoßen. Klare und richtige Entscheidung des nicht immer souveränen Schiedsrichters Boris Reisert (Rödermarlk): Rote Karte.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Moselstädter, die in der Anfangsviertelstunde den besseren Start erwischten, bereits mit 0:2 zurück. Zwei Standards nutzte Mannheim zum vorentscheidenden Doppelschlag. Eine von Nicolas Roth kurz vor den Kasten von SVE-Keeper Andreas Lengsfeld geschlagene Ecke landete genau vor den Füßen von Denis Geiger. Aus drei Metern und im Gewühl schob er das Leder dann irgendwie über die Linie – 1:0 (22.).

Nur fünf Minuten später bauten die Platzherren in ihrem bisher besten Saisonspiel den Vorsprung aus. Diesmal hob Mannheims Martin Wagner einen Freistoß aus halbrechter Position über die gesamte SVE-Abwehr. Wieder war ein Waldhöfer Innenverteidiger zur Stelle. Der hochgewachsene Jure Colak köpfte den Ball unhaltbar für Lengsfeld in die Maschen (27.).

Trier, erkennbar geschockt, verlor bis zur Pause den Faden. Auch die Über-zahl änderte daran nichts. Die in weiß spielenden Trierer hatten sogar Glück, dass die Gastgeber nicht noch einen drauflegten. „Im Prinzip hätte wir zur Halbzeit schon alles klar machen können“, meinte Waldhofs Kapitän und Torschütze Geiger nach dem Abpfiff. Triers Maximilian Watzka sah das ähnlich: „Wir hatten uns eigentlich viel vorgenommen. Die erste Halbzeit war aber schwach von uns. So etwas darf uns nicht noch einmal passieren.“

Nach dem Wechsel machte der SVE auf, versuchte, den Anschlusstreffer zu erzielen. Bei Mannheim war der zunehmende Substanzverlust erkennbar. Jetzt entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, in dem Waldhof nur über gelegentliche Konter für Entlastung sorgen konnte. Die Eintracht erarbeitete sich einige Chancen, hatte unter aber Mühe, gegen die zwei dicht gestaffelten Viererreihen des früheren Erstligisten die Lücke zu finden. „Da hat uns einfach die Durchschlagskraft gefehlt. Mannheim war der erwartet starke Gegner und hat verdient gewonnen“, gratulierte Seitz seinem Trainerkollegen Reiner Hollich in der Pressekonferenz.

Dem eingewechselten Markus Fuchs, der schon im Pokalspiel am vergangenen Dienstag zweimal getroffen hatte, gelang mit einer sehenswerten Volleyabnahme aus zwölf Metern zwar der Anschlusstreffer (74.). Mannheim blieb aber konzentriert und setzte mit einem von Ajdini Zeric abgeschlossenen Konter den Schlusspunkt zum 3:1 (80.). Seitz weiß: „Es ist etwas schade, dass wir hier nichts mitgenommen haben. Mit Blick auf die nun anstehenden Heimspiel-Derbys gegen Koblenz und Elversberg haben wir vorerst die Chance vertan, uns ganz oben in der Tabelle festzusetzen.“

Roland Bode

SV Waldhof: Adolf – Stiller, Geiger, Colak, Huckle, Roth (88. Wassey), Kochendörfer, Fall, Wagner, Franzin (44. Zeric), Dautay (73. Malchow).

Eintracht Trier: Lengsfeld – Konrad (68. Dingels), Klinger, Hollmann, Brighache – Kröner (56. Zittlau) – Lewerenz, Abelski, Kuduzovic (35. Fuchs), Watzka – Pagenburg.

Tore: 1:0 Geiger (22.), 2:0 Colak (27.), 2:1 Fuchs (74.), 3:1 Zeric (80.).

Zuschauer: 2494

Schiedsrichter: Boris Reisert (Rödermark)

Besondere Vorkomnisse. Rote Karte Fall (SVW/30.) wegen Unsportlichkeit.

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