Eintracht Trier sieht in Aspach uralt aus

Das Team von Trainer Jens Kiefer geht beim Regionalliga-Spitzenreiter SG Sonnenhof Großaspach mit 0:4 (0:1) unter. Der Tabellensechste kann kaum nennenswerte Chancen verbuchen und hat den Hausherren vor allem in der zweiten Halbzeit gar nichts entgegenzusetzen. „Wir waren als Team viel zu weit auseinander“, meinte der Coach nach dem Abpfiff und fügte an: „Die Niederlage war verdient.“

ASPACH. Die SG Sonnenhof Großaspach marschiert unaufhörlich weiter. Mit dem 4:0 feierten sie den neunten Heimsieg in Folge. Insgesamt ist das Team von Trainer Rüdiger Rehm nun im 18. Spiel ungeschlagen und steht vorerst mit zwölf Punkten Vorsprung auf Rang drei an der Spitze der Regionalliga Südwest. „Ich bin begeistert von meinen Jungs. Sie sind mit nichts zufrieden. Genau deshalb freue ich mich auf den Rest der Saison“, zollte Rehm seinem Team in Anschluss an das 4:0 seinen Respekt. Und selbst Gäste-Trainer Jens Kiefer zog auf der Pressekonferenz nach dem Spiel den Hut vor den Großaspachern: „So wie sie spielen, stelle ich mir Fußball vor.“

Begeistert hatten die Hausherren zuvor vor allem in der zweiten Halbzeit. Schnellem Pressing folgten immer wieder schöne und temporeiche Angriffe, denen die Trierer hauptsächlich in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff kaum etwas entgegenzusetzen hatten. „Wir hatten in der Pause besprochen, Druck auszuüben. Aber wenn du ein Spiel dann innerhalb von ein paar Minuten entschieden bekommst, dann ist nichts mehr drin“, meinte Kiefer und sprach damit die spielentscheidenden Minuten an.

Gerade mal ein paar Sekunden waren in der zweiten Halbzeit absolviert, als Moritz Kuhn Simon Skarlatidis mit einem Querpass in Szene setzte. Skaralatidis Schuss konnte der Gäste-Torhüter jedoch abwehren. Denis Berger kam zwar an den Abpraller, blieb dann aber an einem Gegenspieler hängen. Es war der Startschuss in eine fulminante Phase, in der ein Großaspacher Eckball dem nächsten folgte.

In der 48. Minute war es dann so weit: Auf dem Boden liegend schob Michele Rizzi einen Pass von Skarlatidis weiter zu Tobias Rühle, der schließlich aus rund 18 Metern unhaltbar zur 2:0-Führung der Hausherren einschoss. Doch dem nicht genug. Gerade einmal vier Minuten später jubelte die SG erneut. Einen Freistoß von Rizzi konnte die Trierer Mauer zwar noch abwehren, den Abpraller nutzte Skarlatidis jedoch mit einem Volleyschuss zum 3:0. Es war sein zweiter Treffer an diesem Abend, denn in der ersten Halbzeit hatte Skarlatidis Sonnenhof Großaspach bereits mit 1:0 in Führung gebracht. Nach einer schönen Einzelaktion hatte der SG-Stürmer den Ball erst an die Unterkante der Latte gehämmert, ehe die Kugel in die Maschen flog.

„In der ersten Halbzeit sind wir nicht so in Fahrt gekommen und haben zu abwartend gespielt. Deshalb wollten wir uns in der zweiten Halbzeit gegenseitig mehr unterstützen und mehr attackieren. Das haben wir von Beginn weg traumhaft gemacht. So stelle ich es mir vor“, so Rehm. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns den Sieg absolut verdient. Wir haben dem Gegner kaum mehr Luft gelassen.“ Zwar versuchte sich Trier immer wieder zu befreien, eine nennenswerte Chance kam dabei aber nicht heraus. Anders als bei der SG, die stets Torgefahr ausstrahlte und auch zu zahlreichen Möglichkeiten kam. Eine davon nutze Rühle mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 4:0-Endstand (84.). Nach einem Steilpass von Moritz Kuhn musste Rühle nur noch einschießen.

„Wir haben den Ball gut laufen lassen – jedoch ohne Torgefahr. Nach dem 3:0 ging es dann nur noch um Schadensbegrenzung“, sagte Kiefer und fand: „Sonnenhof hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt.“ Vor allem das Verhalten seines Teams beim 1:0 in der 24. Minute ärgerte den Trierer Trainer. „Unser Zweikampfverhalten in dieser Situation war schülermäßig.“ Außerdem beklagte er das Fehlen einiger Akteure. „Vor allem in der Defensive war das auffällig.“ Doch Sonnenhof war am Donnerstagabend klar besser. Nur einmal, da wurde es kurz gefährlich vor dem Aspacher Gehäuse, als Comvalius einen Freistoß aus rund 25 Metern knapp über das Tor donnerte.

SG Sonnenhof Großaspach: Gäng – Kienast, Vecchione, Cimander, Kuhn – Berger (80. Lang), Rizzi, Jüllich, Binder (71. Renner)– Skarlatidis, Rühle (87. Jungbluth).

SV Eintracht Trier: Lengsfeld – Anton (81. Guenther), Cuntz, Quotschalla, Kuduzovic (57. Spang)– Buchner, Konrad, Bender, Kröner – Comvalius, Abelski (76. Lushtaku).

Tore: 1:0 Skarlatidis (24.), 2:0 Rühle (48.), 3:0 Skarlatidis (52.), 4:0 Rühle (84.)

Zuschauer: 724

Julia Spors

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