Neue Stationen im Mutterhaus

TRIER. Das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen hat nach der Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus vor vier Jahren nun einen weiteren großen Bauabschnitt fertiggestellt.

Die neue Intensivabteilung gilt als eine der modernsten im gesamten Land und die Station für die Radio-Jod-Patienten wurde mit enormem Aufwand komplett neu errichtet.

Insgesamt 19,2 Millionen Euro wurden in den vierten Bauabschnitt des Mutterhauses investiert, in etwa 47 Monaten konnten maßgebliche Um- und Neubauten abgeschlossen werden. Die Investitionssumme ergibt sich aus Fördermitteln des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie sowie Eigenmitteln des Klinikums.

„Ich freue mich, dass das Land diese umfangreichen Baumaßnahmen in vier Bauabschnitten am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen mit insgesamt rund 60 Millionen Euro fördern und damit zur baulichen und medizinischen Weiterentwicklung des Klinikums beitragen konnte“, sagt Malu Dreyer. Zugleich dankt die Ministerpräsidentin dem Krankenhausträger für sein großes Engagement.. „Die finanziellen Mittel sind nicht nur zum Wohle der Patientinnen und Patienten, sondern auch im Sinne besserer Arbeitsbedingungen der Beschäftigen gut angelegt.“

Ziel des vierten Bauabschnitts war es, bestehende Gebäudeteile an den modernsten medizinischen, pflegerischen und technischen Standard anzupassen, Stationen und Abteilungen so zu gestalten, dass die Wege für Patienten und Mitarbeiter kürzer werden und insgesamt eine noch bessere Versorgung der Patienten ermöglicht wird, so Jörg Mehr, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen. Mit den Fördermitteln plus jeweiligem Eigenanteil konnte sowohl eine Intensivstation mit Intermediate Care realisiert werden als auch eine komplett neue nuklearmedizinische Station. Nah am Zentral-OP mit seinen zehn Sälen ist nun auch die Station für die Patienten, die ambulant operiert werden und nur einen Tag im Klinikum verbringen. Hier ist Platz für 18 Betten, in denen sowohl Kinder als auch Erwachsene betreut werden, bis sie das Haus sicher verlassen können.

Alle Baumaßnahmen fanden in den bestehenden Gebäudeteilen statt. Flächen, die durch den Erweiterungsbau frei geworden waren, konnten nun komplett entkernt und zur neuen Nutzung wieder aufgebaut werden. Bis auf die Grundmauern wurde der ehemalige Zentral-OP im ersten Stock des Klinikums zurückgebaut, um die neue Intensivstation mit Patientenzimmern, Personal- und Versorgungsräumen sowie einem Point-of-Care-Labor neu errichten zu können. „Wie bei jedem Neubau planten wir nach modernsten intensivmedizinischen Konzepten“, sagt Dr. Oliver Kunitz, Chefarzt der Abteilung Anästhesie- und Intensivmedizin und Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums. „Gemeinsam mit den Kollegen aus der Pflege, den Physiotherapeuten, den Hygienebeauftragten, den Apothekerinnen sowie dem Gesundheitsamt der Stadt Trier haben wir die Station nach unseren Behandlungsabläufen gemeinsam optimal geplant.“ Die Station verfügt über insgesamt 29 Patientenbetten inklusive vier speziellen Isolierzimmern für Patienten mit Infektionserkrankungen, die über jeweils eine Schleuse betreut werden. Weitere Intermediate-Care-Betten stehen für Patienten bereit, die keine intensivmedizinische Betreuung mehr benötigen, aber dennoch dauerhaft überwacht werden müssen. Einmalig in der Region Trier ist die Ausstattung der Intensivstation des Mutterhauses mit speziellen Liftsystemen für schwergewichtige Patienten. „Besonderen Wert haben wir auch darauf gelegt, Räume zu schaffen, in denen das Behandlungsteam sowie unsere Seelsorger in ruhiger Atmosphäre mit den Angehörigen sprechen können“, so Kunitz.

Im Altbau wurden ebenso die ehemaligen Operationsräume der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung frei und konnten neu genutzt werden. Hier hat die Station der Nuklearmedizin mit insgesamt zehn Betten Platz gefunden. Die Station ist für Patienten, die mit radioaktiven Substanzen therapiert werden, dies ist zum Beispiel bei der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen notwendig. Um sowohl das Krankenhauspersonal als auch die Patienten im Haus zu schützen, mussten hier Wände und Böden zusätzlich mit entsprechendem Strahlenschutz ausgestattet werden.

„Alle Baumaßnahmen im 4. Bauabschnitt wurden bei laufendem Klinikbetrieb umgesetzt, unterstreicht Geschäftsführer Jörg Mehr seine Anerkennung für die besondere Leistung der Mitarbeiter des Klinikums. „Hier war ein Höchstmaß an Improvisation, Durchhaltevermögen und unermüdlichem Engagement aller Beteiligten jeder Zeit vorhanden.“

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