Kreativ gegen Komasaufen

TRIER. Die Wanderausstellung „bunt statt blau“ kommt nach Trier. Die Plakate gegen das „Komasaufen“ sind ab Montag vier Tage lang im „Broadway Filmtheater“ zu sehen.

Hanna Lacour, Julia Hauer und Anna Koch vom Gymnasiums Konz, die in Rheinland-Pfalz den 2. Platz belegt haben.Unter dem Motto „bunt statt blau“ hatten sich im vergangenen Frühjahr mehr als 10.000 Schüler aus ganz Deutschland mit bunten Bildern und frechen Sprüchen an einem Wettbewerb beteiligt. Jetzt gehen die 32 Motive der Landesgewinner und Sonderpreise „Junge Künstler“ auf Tour, um über die Gefahren beim Rauschtrinken aufzuklären. Vom 6. bis 9. Oktober kann man sich die Wanderausstellung im „Broadway“ anschauen. Unter den Gewinnern sind auch Schülerinnen und Schüler aus der Region Trier.

Hintergrund der Kampagne: Jedes Jahr landen rund 26.000 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen im Krankenhaus – davon 4.000 im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Nach einer aktuellen Studie beteiligen sich 40 Prozent der Schüler regelmäßig am Rauschtrinken.

Der aktuelle Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung stellt die Aktion der Krankenkasse DAK-Gesundheit erneut als beispielhafte Präventionskampagne vor. „bunt statt blau“ wurde mehrfach für eine gelungene Gesundheitskommunikation ausgezeichnet. Seit dem Start vor fünf Jahren haben inzwischen mehr als 62.000 Jungen und Mädchen an dem Wettbewerb teilgenommen.

Der Arbeitskreis Suchtprävention in der Region Trier will zu einer offenen Debatte über das Thema anregen. Hierzu wird die Plakatausstellung „bunt statt blau“ in Trier ausgestellt. Für die Mitglieder des Arbeitskreises ist die Plakatausstellung „eine gelungene Präventionsaktion, da die jungen Künstler selbst Botschafter im Kampf gegen das Komasaufen sind“. Wenn Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinwiesen und Auswege aufzeigten, dann sei das wirkungsvolle Prävention, und ein Plakat von Schülerinnen und Schülern sage oft mehr als ein Info-Flyer, so die Meinung der Mitglieder des Arbeitskreises.

Circa 100 Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Trier werden die Ausstellungseröffnung am Montag besuchen. Die Jungen und Mädchen werden an einem „berauschenden Parcours“ teilnehmen und mit so genannten Rauschbrillen die Auswirkungen von Alkohol auf die Motorik testen. An einem Infotisch und im Internet beantworten sie Fragen zu Alkohol und Drogen. Hiernach zeigt Dirk Ziesenhenne vom „Broadway“ einen Film zum Thema.

Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler auf kreative Art und Weise mit dem Thema „Rauschtrinken“ zu konfrontieren. Darüber hinaus werden den Schülern und Lehrern Hilfemöglichkeiten in der Region Trier aufgezeigt.

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