Karl-Marx-Figuren begehrt

TRIER. Nach drei Wochen endete gestern die Ausstellung der Karl-Marx-Installation rund um die Porta Nigra. Christoph Maisenbacher, der Agent des Künstlers Ottmar Hörl, zieht eine positive Bilanz.

So dicht wie hier kurz nach der Eröffnung der Ausstellung standen die Marx-Figuren nach drei Wochen nicht mehr. Archiv-Foto: Frank P. MeyerAb dem 5. Mai, dem Geburtstag von Karl Marx, waren drei Wochen lang rund um die Porta Nigra 500 Karl-Marx-Figuren in verschiedenen Rottönen aufgestellt. Für 300 Euro konnten Ottmar Hörls Mini-Marxe vor Ort erworben beziehungsweise für 350 Euro nicht installierte Plastiken bestellt werden. Etwa 400 Figuren insgesamt wechselten den Besitzer. Drei Farben liefen besonders gut: „Zunächst waren Purpurrot und Signalrot die ‚Renner‘ – Rubinrot fiel nicht so auf, dass es regelmäßig erworben wurde“, sagt der Künstleragent Christoph Maisenbacher gegenüber 16vor. „Mit der Wetterlage wollte man sich einen Marx-Sonnenschein in die Wohnung, den Garten oder den Balkon holen, so dass wir am Ende vielleicht ein paar Blutorange mehr anbieten können als die anderen Farben.“

Das neue Projekt des Künstlers: Ottmar Hörl neben dem fertigen Tonmodell der Richard-Wagner-Figur für Bayreuth. Foto: Werner ScheuermannManche Marx-Liebhaber kamen allerdings nicht auf rechtmäßigem Wege zu einer Figur. Etwa 200 Mal wurde versucht, eine Kunststoffskulptur zu entwenden – über 80 Mal mit Erfolg. Das scheint jedoch keine Auswirkungen auf Maisenbachers Fazit zu haben. „Die Installation hat uns alle überrascht. Mit einem Mal war Karl Marx präsent, haben sich viele für seine Biographie interessiert und wurden seine Bücher tatsächlich gelesen. Es kamen Besucher extra nach Trier und es haben sich weitaus mehr als gedacht für einen Marx entschieden“, freut sich der Organistor. „Viele Gespräche, Kontakte, die Freude und Begeisterung, die in unserem Pavillon an der Potra getragen wurden, haben auch die Regentage überbrücken lassen.“

Derzeit bereiten Maisenbacher und Hörl das Installationsprojekt „Kaspar Hauser“ in Ansbach (Ende Juni) vor und parallel zu den Wagner-Festspielen in Bayreuth die Installation „Richard Wagner“, mit der die Installation mit den Wagner-Hunden 2004 nun zum 200. Geburtstag des Komponisten eine Fortsetzung findet.

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