Es wird laut und schmutzig auf dem Campus

Platte2013 zeichnete der Bund der Deutschen Landschaftsarchitekten den Tarforster Campus noch als besonderen Ort aus. Die Uni-Leitung richtete daraufhin ein großes Sommerfest aus, Hunderte Studenten und Mitarbeiter feierten die Auszeichnung rund um Audimax und Mensa, und auch auf der sogenannten Forumsplatte herrschte reges Treiben. Dank Semesterferien ist es dort derzeit relativ ruhig, doch Lärm ist nicht nur wegen des in wenigen Wochen anstehenden Vorlesungsbeginns programmiert: Der Universität stehen umfangreiche Baumaßnahmen ins Haus: die komplette Forumsplatte muss in den kommenden Monaten abgetragen werden, „die Sanierung duldet keinen Aufschub“, erklärt der Uni-Präsident.

TARFORST. Auf den ersten Blick macht die Platte einen wenig maroden Eindruck. Gemessen an manch innerstädtischer Verkehrsader wie der Kürenzer Straße oder auch dem Paulusplatz präsentiert sich die steinerne Fläche in beinahe einwandfreiem Zustand, lediglich der ein oder andere Pflasterstein hat seine beste Zeit schon hinter sich. Doch der Eindruck täuscht, wie die Pressestelle der Universität am Dienstag auf Anfrage gegenüber 16vor erläutert: Von „Schäden an der Bausubstanz der Stahlbetonkonstruktion“ ist die Rede, diese gelte es zu beseitigen.

In einer Mail an die Studierenden und Mitarbeiter der Hochschule informierte der Uni-Präsident am Dienstag umfassend über die geplante Maßnahme. Seit Jahren schon habe die Landesbaubehörde immer wieder darauf hingewiesen, dass eine Sanierung der Forumsplatte „dringend erforderlich“ ist, schreibt Professor Michael Jäckel. Schon im Oktober vergangenen Jahres sei die Struktur- und Baukommission der Universität über die geplante Sanierung informiert worden, doch habe zum damaligen Zeitpunkt ein Termin für den Baubeginn noch nicht genannt werden können. „Die Forumsplatte ist die wichtigste Verkehrsader der Universität. Die Generalsanierung duldet keinen weiteren Aufschub“, so Jäckel. Da nun auch auf Seiten des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) die Finanzierungsfrage geklärt sei, „müssen wir diese Chance jetzt und unverzüglich ergreifen“.

Laut Jäckel soll es mehrere Bauphasen geben, eine Komplettsperrung der Forumsplatte könne so wahrscheinlich vermieden werden. Ende April würden die ersten Vorbereitungen auf dem Campus erkennbar, bis in die zweite Hälfte des kommenden Jahres werden sich die Arbeiten hinziehen, erwartet der Präsident. Die Platte wird komplett abgetragen und neu aufgebaut, erheblicher Lärm und Beeinträchtigungen sind damit programmiert. Ein vermehrtes Aufkommen von Baufahrzeugen, die den Bauschutt abtransportieren, ist unumgänglich. Am Ende werde ein „modernen Standards entsprechendes Forum“ stehen, das barrierefrei und mit einem besseren Belag ausgestattet sein soll, kündigt Jäckel an.

„Wir sollten diese Beeinträchtigung daher auch als eine Herausforderung wahrnehmen und das Beste aus dieser Situation machen“, schreibt der Präsident, aber „es wird gelegentlich laut und schmutzig“ werden.  Vor gravierenden Baumaßnahmen werde geprüft, ob an diesen Tagen überhaupt ein vernünftiges Arbeiten in den Büroräumen möglich sein wird. „Ebenso werden wir kontrollieren, dass Lehrveranstaltungen, die in der Nähe der Forumsplatte stattfinden, während der Unterrichts- und Prüfungsphasen ein akzeptables Umfeld vorfinden“, verspricht Jäckel.

Die veranschlagten Baukosten für das Projekt liegen bei rund 2,5 Millionen Euro. Bauherr der Maßnahme ist der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB). (mst)

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