Erst gegen Ende vorne gut

Eintracht Trier hat am Freitagabend vor 2238 Zuschauern im Moselstadion gegen TuS Koblenz mit 0:1 verloren. Trotz einer Systemumstellung nach der Niederlage gegen Waldhof Mannheim auf zwei Stürmer schaffte das Team von Roland Seitz nicht die Kehrtwende im Derby gegen die Schängel-Städter und bleibt zum zweiten Mal in Folge ohne Punktgewinn. „Wir wussten, dass es nicht einfach wird“, sagte SVE-Cheftrainer Roland Seitz nach dem Spiel und sprach von der brisanten Ausgangssituation. Koblenz hatte erst am Dienstag den neuen Trainer Peter Neustädter präsentiert und war zur Vorbereitung auf das Derby an der Mosel im Trainingslager in Bitburg abgestiegen.

TRIER. Das heiße Spiel, das SVE-Cheftrainer Roland Seitz gegen TuS Koblenz angekündigt hatte, erlebte eine kalte Dusche. Mit dem Anpfiff durch Bundesliga-Schiedsrichter Christian Dingert setzte der Dauerregen ein. Kurz vor dem Halbzeitpfiff ging die Eintracht baden.

Nach einem Foul an der Strafraumkante nahm TuS-Mittelfeldmotor Michael Stahl Maß. Sein Ball von der linken Seite landete im rechten langen Eck des von Andreas Lengsfeld gehüteten Tores. Stahl feierte die 1:0-Halbzeitführung mit einem ausgedehnten Diver über das tiefe Geläuf.

Die Führung hatte sich in den gut 40 Minuten zuvor angedeutet. Der Gast aus Koblenz war von Beginn an besser in der Partie. Trier wirkte gehemmt und entwickelte kaum gefährliche Szenen -trotz Umstellung auf zwei Spitzen. Seitz hatte nach der Niederlage gegen Mannheim reagiert und brachte statt Mittelfeldakteur Fahrudin Kuduzovic Stürmer Markus Fuchs. In der Abwehrkette kam Fabian Zittlau auf der linken Seite zum Einsatz und ersetzte Thomas Konrad. Fouad Brighache beackerte gegen die TuS wieder die rechte Seite. Der Erfolg blieb aber aus. „Wir hatten nicht die nötige Effektivität“, analysierte Seitz und bemängelte die fehlende Durchschlagskraft in der ersten Hälfte.

Koblenz stand kompakt, agierte aus einer sicheren Defensive heraus und stellte den SVE vor eine kaum zu lösende Aufgabe. „Wir wussten, dass es in Trier nur über den Kampf geht. Wichtig war, dass alle Positionen immer besetzt waren und wir nur über eine disziplinierte Leistung zum Erfolg kommen können“, sagte TuS-Trainer Peter Neustädter nach dem 1:0-Erfolg und trauerte den ausgelassenen Chancen in der ersten Hälfte nach. „Wir hatten drei gute Gelegenheiten.“

Bereits nach drei Minuten wurden die Gäste zum ersten Mal gefährlich. Der Ball von Thomas Klasen stellte allerdings keine große Gefahr dar. In der 30. Minute war der TuS-Stürmer wieder beteiligt, verpasste aber den Ball und ermöglichte Rachid Bouallal so den Torschuss der abermals nicht von Erfolg gekrönt wurde.

In der zweiten Hälfte verlegte sich Koblenz zunehmend auf Konter und überließ den Blau-Schwarz-Weißen weitestgehend das Spielfeld. Nur konnte die Mannschaft von Übungsleiter Seitz kein Kapital daraus schlagen. „Erst als die Kräfte nachließen, kamen wir zu unseren Chancen“, sagte der Oberpfälzer und sprach über die Gelegenheiten von Steven Lewerenz (78.), dem eingewechselten Fahrudin Kuduzovic (70.) und von Burak Sözen (86.), die nicht den gewünschten Erfolg hatten. Kurz vor dem Schlusspfiff hatte „Faz“ die letzte Großchance für den SVE, doch seinen Schuss entschärfte Gästekeeper Dieter Paucken und hielt somit das 1:0 für sein Team fest. „Diese Niederlage zu diesem Zeitpunkt war unglücklich. Jetzt müssen wir uns anders orientieren,“ sagte Seitz im Hinblick auf die Tabellenkonstellation.

Mit einem Sieg hätten die Moselkicker Kontakt zur Spitze halten können. Nach dieser Niederlage gilt es, am kommenden Freitag gegen den SV 07 Elversberg Schadensbegrenzung zu betreiben und ein weiteres Abgleiten zu verhindern.

Jörg Rossler

Eintracht Trier: Lengsfeld – Brighache, Hollmann, Klinger, Zittlau – Kröner (Lubasa, 81.), Abelski, Watzka (Kuduzovic, 59.), Lewerenz – Pagenburg, Fuchs (Sözen, 70.)

TuS Koblenz: Paucken – Gentner, Haben, Nonnenmann, Bartsch – Haubrich (Assauer, 76.), Dzaka, Stahl, Bouallal, Klasen, Ferfelis (Rinker, 77.)

Schiedsrichter: Christian Dingert

Tor: 0:1 Stahl (42.)

Zuschauer: 2238

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