Eintracht Trier sammelt zuhause weiter Punkte

Eintracht Trier bleibt auch im sechsten Heimspiel in Folge ungeschlagen. Durch Treffer von Marco Quotschalla (23.+53.) und Alon Abelski (54.) siegte der SVE am Mittwochabend in einer an Torchancen nicht armen Partie mit 3:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim II. Gleichzeitig gewann aber auch der SV Elversberg mit 2:1 bei Eintracht Frankfurt II, sodass der Abstand zum Tabellenzweiten bei sechs Punkten bleibt. Bei zwei ausstehenden Spielen hat Trier also nur noch eine theoretische Chance, den zweiten Aufstiegsrundenplatz zu erreichen.

TRIER. Mit nur drei Feldspielern auf der Bank ging Eintracht Trier ins Spiel gegen die U23 von Hoffenheim, die noch über einen freien Platz mehr auf der Ersatzbank verfügten. Nachdem sich Fouad Brighache im vorherigen Spiel gegen den SSV Ulm verletzt hatte, rückte Christopher Spang für ihn in die Startelf – eine Premiere für den 20-Jährigen, der seine Sache mit zunehmender Sicherheit gut machen sollte.

Für ihn und seine Abwehrkollegen gab es 40 Minuten lang wenig zu tun. Die Partie spielte sich fast eine ganze Halbzeit lang in der Hälfte der Hoffenheimer ab, deren Angriffsversuche spätestens kurz hinter der Mittellinie endeten.

Eintracht Trier erspielte sich bis zur Pause knapp ein Dutzend guter Torchancen. Bereits in der zweiten Minute köpfte Torge Hollmann einen Freistoß von Alon Abelski aus 25 Metern auf die Latte. Zwei Minuten später schickte Christoph Anton Abelski, der im Straufraum querspielte, aber keinen eigenen Mann erreichte. Ähnliche Situationen sollten sich in der 25. Minute (Anton) und der 33. Minute (Zittlau) wiederholen. Dazwischen hatten noch Marco Quotschalla (11.) und Abelski (26.) im Strafraum die Chance, mit einem Schuss aus der Drehung und einer Direktabnahme die Führung zu erzielen. Und noch zweimal Anton: Zuerst erwischte er allein vor dem TSG-Schlussmann Tim Paterok aus vollem Lauf den Ball nicht richtig (13.), dann landete ein Lupfer nach einer starken Balleroberung nur auf dem oberen Netz (36.).

Glücklicherweise gelang Eintracht Trier in dieser Phase noch ein Treffer. Allerdings nicht aus dem Spiel heraus. Abelski kam gegen Pelle Jensen im Sechzehner zu Fall und der Unparteiische Kai Vonderschmidt entschied auf Elfmeter (22.). Quotschalla lief an und versenkte die Kugel sicher zum 1:0 im linken Eck (23.).

Erst in der 40. Minute kamen die Gäste zum ersten Mal gefährlich vors Trierer Tor. Andreas Schön passte auf Seifedin Chabbi, der aus kurzer Distanz SVE-Keeper Andreas Lengsfeld prüfte.

Während sich die meisten der nur 1011 Zuschauer gedanklich schon in die Halbzeitpause verabschiedet hatten, erzielte Hoffenheim den völlig überraschenden Ausgleich: Yildirim Ömer bediente Denis Thomalla auf der linken Seite im Strafraum, der trocken zum 1:1 einschob (43.).

„Wir sind schleppend in die Partie und die ersten 35 Minuten oft ins Schwimmen gekommen“, sagte TSG-Cheftrainer Frank Fröhling. „Trier ist sehr offensiv aufgetreten. Zudem wurden bei uns taktische Vorgaben nicht eingehalten.“ Allzu streng gingen Fröhling und sein Kollege Otmar Rösch dann allerdings auch nicht mit ihrem Team in Gericht und verwiesen auf zahlreiche fehlende Stammkräfte durch Verletzungen und Abstellungen an die Bundesligamannschaft. Hinzu kam die altersbedingt mangelnde Erfahrung des Teams. Acht Spieler der Startelf waren 20 Jahre alt oder jünger.

Rösch und Fröhling hatten ihrer Mannschaft in der Pause offenbar Einiges zu sagen. Die Seitz-Elf stand schon ein paar Minuten vollzählig auf dem Platz, da kamen erst die Gäste aus der Kabine. „Wir hatten uns vorgenommen, kompakter zu stehen und mehr für die Offensive zu tun“, so Fröhling. Das setzte Hoffenheim auch bis zu 53. Minute um. Dann ging Trier durch Treffer von Quotschalla und Abelski innerhalb von einer Minute mit 3:1 in Führung. Quotschalla setzte sich im Sechszehner gegen Florian Ruck durch und den Ball ins kurze Eck (53.), Abelski konnte unbedrängt einnetzen, nachdem ihn Steven Kröner von der rechten Seite mustergültig mit einem Querpass bedient hatte (54.).

Die TSG brauchte gut zehn Minuten, um sich von den Gegentoren zu erholen. Und kam dann noch einmal heran: Thomalla spielte einen wunderbaren Pass auf Chabbi in den Rücken von dessen Gegenspieler, und der 19-jährige Österreicher erzielte mit einem Lupfer über den machtlosen Lengsfeld den 2:3-Anschlusstreffer. Auf beiden Seiten passierte im Anschluss nicht mehr viel, da die Partie an den Kräften gezehrt hatte.

Es blieb beim 3:2 für die Eintracht, die damit seit sechs Spielen zuhause ungeschlagen ist. Den Abstand zum Tabellenzweiten SV Elversberg konnte sie jedoch nicht verkürzen, da die Saarländer zeitgleich mit 2:1 bei Eintracht Frankfurt II gewannen und somit zwei Spiele vor Saisonende immer noch sechs Punkte Vorsprung haben – und zudem noch ein deutlich besseres Torverhältnis.

„Es war sensationell, was die Jungs wieder geleistet haben“, sagte Roland Seitz. Er bemängelte allerdings, dass seine Mannschaft nach dem 3:1 den „Sack nicht zugemacht“ und bereits zuvor ihre ganzen Chancen nicht genutzt habe. „Sie haben trotzdem einen guten Job gemacht, die Jungs.“

Am Samstag um 14 Uhr empfängt Eintracht Trier im Moselstadion den 1. FC Eschborn. An diesem Tag startet auch im Fanshop der Vorverkauf der Tickets für das Pokalfinale gegen den FSV Salmrohr am 29. Mai im Salmtalstadion. Stehplatzkarten kosten sieben Euro, Sitzplätze 20 Euro.

Eintracht Trier: Lengsfeld – Spang, Dingels, Hollmann, Zittlau – Kröner – Lewerenz (Aliu, 89.), Abelski (Di Gregorio, 83.), Kuduzovic, Anton (Yesilyurt, 67.) – Quotschalla

TSG 1899 Hoffenheim II: Paterok – Yildirim, Jensen, Ruck, Koblenz – Karaman (Fesser, 67.), Herdling, Diebold, Thomalla – Chabbi, Schön (Sonderegger, 46.)

Tore: 1:0 Quotschalla (23., Foulelfmeter), 1:1 Thomalla (43.), 2:1 Quotschalla (53.), 3:1 Abelski (54.)

Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt

Zuschauer: 1011

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