Regenbogen sorgt für Abwechslung

Ein Regenbogen sorgte in der zweiten Halbzeit zwischen Eintracht Trier und Kickers Offenbach für Kurzweil. Foto: Christian JörickeDas Spiel Eintracht Trier gegen Kickers Offenbach am Freitagabend konnten sich ungefährdet auch Menschen mit Herzproblemen oder Atemnotneigung ansehen. Das 0:0 zwischen dem Tabellenfünften und dem Achten der Regionalliga Südwest war wenig aufwühlend – und atemberaubend schon gar nicht. Für Verzückung während der Partie, die sich hauptsächlich zwischen den Sechzehnern abspielte, sorgte lediglich ein kräftiger Regenbogen hinter der Gegengerade. 

TRIER. „So wird die heutige Begegnung nicht nur ein sportlicher Genuss“, versprach ein Werbe-Slogan in der Halbzeitpause beim Verzehr eines Fleischereiproduktes an den Imbiss-Ständen. Wenn dem so gewesen wäre, müsste die beworbene Bratwurst ziemlich fad geschmeckt haben.

2:1 steht es nach 45 Minuten – nach Torchancen. Zuerst schoss Matthias Cuntz nach einer Kopfballvorlage von Sylvano Comvalius OFC-Keeper Daniel Endres aus zehn Metern direkt in die Arme (8.). Gut 20 Minuten später versuchte es der Vorbereiter selbst, wurde aber von zwei Verteidigern geblockt (30.).

Auf der anderen Seite gelang Christian Cappek ein halbwegs gefährlicher Kopfball aufs Tor des wiedergenesenen Chris Keilmann (40.). Ansonsten blieben beide Mannschaften im Angriff harmlos. Trier versuchte es meistens mit Flanken von den Flügeln, selten wurde jedoch ein Mitspieler gefunden. Später lobten beide Trainer ihre gute Abwehr.

In der Pause leitete der Stadionsprecher auf das Ergebnis der Partie SC Pfullendorf gegen den 1. FSV Mainz 05 II mit den Worten über: „Da ist ein bisschen mehr passiert“. Dort stand es gerade 0:1.

Ein Regenbogen hinter der Gegengerade brachte in der zweiten Hälfte ein bisschen Farbe ins Spiel. So bekamen wenigstens die Zuschauer auf der Haupttribüne etwas Sehenswertes geboten.

Offenbach hatte kurz nach Wiederanpfiff die Möglichkeit, in Führung zu gehen, als Keilmann eine Flanke nicht festhalten konnte, da der Ball inzwischen nass war. Fabian Bäcker schaltete am schnellsten, schoss aber übers Tor (51.). Danach konnten die Hessen noch zwei gefährliche Torschüsse verzeichnen, die einmal knapp rechts (Bäcker, 73.) und einmal knapp links (Müller, 80.) am Trierer Gehäuse vorbeiflogen.

Die Gastgeber hatten Pech, als die Pfeife von Schiedsrichter Markus Beck stumm blieb, nachdem Matthias Cuntz im gegnerischen Strafraum zu Fall gekommen war (53.). Für Kiefer sei es ein klarer Elfmeter gewesen. Auch OFC-Trainer Rico Schmitt räumte ein, dass man einen Strafstoß hätte geben können.

Matthias Cuntz versucht, die OFC-Abwehr mit einem Fernschuss zu überwinden. Foto: Christian JörickeIm Anschluss an diese Szene sorgte nur noch die falsche Anzeige einer Rückennummer bei einem Wechsel für kurze Irritation. Laut Display sollte in der 63. Minute der Offenbacher Schlussmann das Feld verlassen. Endres, bis dahin fehlerlos, unverletzt und auch nicht rotgefährdet, zeigte überrascht auf sich, als er seine Nummer aufleuchten sah. Stattdessen ging jedoch Christian Cappek vom Platz und das Missverständnis war ausgeräumt.

Marco Quotschalla (71.) und Fabian Zittlau (88.) kamen zwar in der Schlussphase noch zu Chancen, beide Aktionen in Torraumnähe wurden jedoch wegen Abseitsstellung abgepfiffen. So trennten sich beide Mannschaften 0:0.

„Ich denke, wir haben ein gutes Regionalligaspiel gesehen“, sagte Schmitt in der Pressekonferenz. Besucher im VIP-Zelt reagierten mit Gelächter. „Wir haben Trier richtig gut Paroli geboten“, erklärte der Kickers-Coach weiter. „Die Punkteteilung geht in Ordnung.“

Ähnlich sah es auch Kiefer. „Wir hatten ein, zwei klarere Chancen mehr“, so der 39-Jährige. „Nach vorne sind wir aber einfach zu unpräzise. Im letzten Drittel machen wir zu viele Fehler.“ Auch durch das Fehlen von Alon Abelski, der kurz vor Anpfiff wegen einer Nackenverspannung passen musste, sei „mehr als ein Punkt nicht drin gewesen“. Zufrieden zeigte sich Kiefer jedoch damit, dass seine Mannschaft zum dritten Mal hintereinander zu null spielte.

Eintracht Trier: Keilmann – Brighache, Hollmann, Buchner, Zittlau – Kröner – Quotschalla (Spang, 88.), Bender, Cuntz (Kuduzovic, 78.), Anton (Asaeda, 67.) – Comvalius

Kickers Offenbach: Endres – Mangafic, Modica, Gjasula, Maier – Korb – Bäcker (Yakut, 80.), Schwarz, Wittke (Mosch, 69.), Cappek (Tahiri, 63.) – Müller

Zuschauer: 1528

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