Forschungszentrum trennt sich von Professor

Das Historisch-Kulturwissenschaftliche Forschungszentrum der Universität Trier wird seinen Vertrag mit dem umstrittenen Militärhistoriker Martin van Creveld vorzeitig auflösen. Das erklärte eine Sprecherin des HKFZ am Dienstag gegenüber 16vor.

Erst kürzlich hatte Professor van Creveld ein „Visiting Fellowship“ am HKFZ angetreten. Vergangene Woche hielt er an der Universität einen Vortrag zum Thema „Männer, Frauen, Kriegsspiele und Kultur“. Dabei stellte er Behauptungen auf wie jene, dass es viele Frauen genössen, wenn Männer sich gegenseitig abschlachteten.

Hatten den Vortrag nur rund 50 Zuhörer verfolgt, sorgte in den folgenden Tagen die Berichterstattung von 16vor für einigen Wirbel auf dem Taforster Campus und darüber hinaus. Am vergangenen Freitag verlangten der AStA sowie mehrere Hochschulgruppen der Universität in einem „Offenen Brief“ die sofortige Abberufung von van Crevelds.

Am Dienstag erklärte nun eine Sprecherin des HKFZ auf Anfrage, dass der Gastaufenthalt des Wissenschaftlers schon bald beendet werde. Der Vertrag zwischen dem Forschungszentrum und Professor van Creveld werde „aufgrund beiderseitiger Vorbehalte aufgelöst“, zudem werde es keine weiteren Veranstaltungen mehr mit ihm geben. Für die nächsten Tage kündigte das HKFZ eine ausführliche Stellungnahme zu dem Vorgang an, in der man auch die Beweggründe für die Entscheidung erläutern will.

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