Drei Tore in vier Minuten

Die Überraschung in der zweiten Runde des Rheinlandpokals blieb aus. Favorit Eintracht Trier siegte am Dienstagabend souverän gegen Bezirksligist SG Wittlich/Lüxem. Fünf Tore sahen die 750 zahlenden Zuschauer auf der Sportanlage im Wittlicher Grünewald. Drei Tore in kürzester Zeit brachten den Regionalligisten von der Mosel schnell auf die Siegerstraße. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft heute zufrieden“, resümierte SVE-Cheftrainer Roland Seitz, der sein Team auf einigen Positionen gegenüber der Nullnummer in der Regionalliga gegen Idar-Oberstein veränderte.

WITTLICH. Es war ein Fußballspiel wie ein Boxkampf der Klitschkos. Der Favorit legte sich zu Beginn der Partie seinen Gegner zu recht, suchte die Schwachstellen in der Deckung und setzte die Wirkungstreffer, sobald eine Lücke zu erkennen war.

Die ersten beiden erkannte Markus Fuchs. Der Stürmer, der erstmals in dieser Saison von Beginn an für den SVE auf Torejagd gehen durfte, knockte mit seinen beiden Treffern in der 19. und 21. Minute das Team aus der Säubrennerstadt an. Fahrudin Kuduzovic streckte eine Minute später die Mannschaft von Frank Meeth mit dem dritten Treffer binnen vier Minuten mental auf die Bretter.

„Die drei Tore waren vorentscheidend“, sagte Meeth in seiner Spielanalyse und lobte sein Team. Denn die SG versteckte sich nicht, sondern versuchte mitzuspielen und suchte den „Lucky Punch“. Doch bis auf eine Chance in der 38. Minute brauchte der SVE-Neuzugang Stephan Loboué im Tor der Blau-Schwarz-Weißen nicht einzugreifen. Zur Halbzeit hätte die Führung noch komfortabler für den Favoriten ausfallen können: Mittelfeldmotor Alon Abelski setzte in der 36. Minute einen Strafstoß an die Latte.

Nach dem Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Mario Schmidt sahen die 750 Zuschauer in der zweiten Hälfte eine spielbestimmende Seitz-Elf, die durch die Treffer von Abelski (53.) und Burak Sözen (63.) ein standesgemäßes 5:0 einspielte. „Es kam uns zupass, dass Wittlich sich nicht hinten reinstellte, sondern weiter nach vorne spielte“, sagte Triers Innenverteidiger Torge Hollmann und lobte den Gegner für sein engagiertes Spiel. „Das ist eine gute Mannschaft.“

Neu für Hollmann war an diesem Abend sein Mitspieler auf der Innenverteidiger-Position. Seitz hatte experimentiert und überraschend Fouad Brighache in der Mitte der Defensive aufgeboten. Die Außenbahnen wurden von Fabian Zittlau und Thomas Konrad bespielt. Vor der Abwehr bot der Oberpfälzer in einem 4-4-2 erneut Maximilian Watzka auf, in den Halbpositionen wechselten „Faz“ und Steven Lewerenz regelmäßig die Seiten. Neben Fuchs stürmte Chhunly Pagenburg, dem an diesem Abend ein Treffer beim ersten Auftritt des SVE im diesjährigen Rheinlandpokal verwehrt blieb.

Doch durch den klaren Sieg in der zweiten Runde des Pokals kann Pagenburg dies in der nächsten Runde wettmachen. Für Eintracht Trier wäre es dann der nächste Schritt, den Titel nach dem Halbfinal-Aus im vergangenen Jahr erneut an die Mosel zu holen. Es wäre dann der zwölfte Titel und das wäre nicht nur im Boxen eine außergewöhnliche Bilanz.

Jörg Rossler

SG Wittlich/Lüxem: Freis – Henrichs, Ritz, Stoffel, Krebs (61. Scheibe) – J. Klein, Tintor (65. Hoffmann), A. Klein, Kleifges (79. Nau) – Podgorski, Schlösser

Eintracht Trier: Loboué – Konrad, Brighache, Hollmann, Zittlau – Lewerenz (60. Spang), Abelski, Watzka, Kuduzovic (72. Lubasa) – Pagenburg (60. Sözen), Fuchs

Tore: 0:1 Fuchs (19.), 0:2 Fuchs (20.), 0:3 Kuduzovic (21.), 0:4 Abelski (53.), 0:5 Sözen (65.)

Schiedsrichter: Mario Schmidt

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