Rundgang gegen das Vergessen

TRIER. Zum Jahrestag der Pogromnacht veranstaltet die AG Frieden mit Unterstützung des Referates Antirassismus/Antifaschismus des AStA der Universität Trier am Sonntag einen Rundgang.

Treffpunkt für die thematische Stadtführung ist um 15 Uhr die Gedenktafel in der Sichelstr. 36 (Katholische Hochschulgemeinde). Der kostenlose Rundgang ist Bestandteil der Aktionswoche gegen Antisemitismus der Amadeu-Antonio-Stiftung (www.aktionswochen-gegen-antisemitismus.de). Bereits um 11 Uhr findet die Gedenkfeier der Stadt und der jüdischen Kultusgemeinde Trier an der Synagogenstele in der Zuckerbergstraße statt.

„Der Rundgang ist ein Beitrag gegen das Vergessen: Vor 76 Jahren brannten in der ‚Reichskristallnacht‘ in Deutschland tausende Synagogen – auch das jüdische Gebetshaus in Trier wurde geplündert und zerstört“, so Markus Pflüger von der AG Frieden. „Heute existieren leider immer noch Antisemitismus und Rassismus. Wir wollen mit dem Stadtrundgang an die damalige jüdische Geschäftswelt und den Terror der Nationalsozialisten erinnern und ein Zeichen gegen aktuelle rechtsradikale Aktivitäten setzen.“

In Trier fand die „Synagogen-Brandnacht“ in den frühen Morgen­stunden des 10. Novembers 1938 statt. Das Innere der Synagoge in der Zuckerberg­straße wurde von der SA und SS verwüstet. Nazis zer­stör­ten und plünderten viele jüdische Geschäfte und Häuser, zum Beispiel in Neu- und Brotstraße. Im Zusammenhang mit dem Novemberpogrom 1938 wurden zudem zahlreiche jüdische Wohnungen demoliert und jüdische Einwohner misshandelt.

Deutschland­weit brannten über 2000 Synagogen, über 2500 Juden wurden ermordet. Der 9. November 1938 gilt als ein Auftakt für Deportation und Vernichtung jüdischer Mitbürger.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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