Basketballer lösen in Trier EM-Ticket

Mit einem amtierenden Spieler der TBB und zwei Ex-Trierern machte die Auswahl des Deutschen Basketballbundes (DBB) in der Arena die Qualifikation zur Europameisterschaft 2013 in Slowenien perfekt. Das Team von DBB-Cheftrainer Svetislav Pesic siegte vor 3047 Zuschauern mit 79:69 gegen Bulgarien. Für Bastian Doreth war es der erste Auftritt vor heimischen Publikum. Philip Zwiener und Maik Zirbes genossen noch ein Mal die Atmosphäre in ihrer nun ehemaligen Heimarena. „Die Fans haben uns großartig unterstützt“, sagte Zirbes nach dem Spiel und freute sich dank eines Sieges von Aserbaidschan über den nicht mehr zu nehmenden ersten Tabellenplatz in der Quali-Gruppe B.

TRIER. Ein fulminanter Dunking von Maik Zirbes brachte die Arena zum Kochen. Der Traben-Trabacher ersetzte spät im ersten Viertel Starting-Center Tibor Pleiß, der sich mit zwei frühen Fouls selbst in die Bredouille brachte. Für Zirbes, der kommende Saison Pleiß‘ Nachfolge beim Meister und Pokalsieger Brose Baskets Bamberg antritt, war es der letzte Auftritt vor heimischer Kulisse. Und die Fans in der Arena dankten dem 2,08 Meter großen Center mit tosendem Applaus. „Für mich war es, als wäre ich noch nicht weg“, sagte Zirbes über die große Unterstützung der Fans. Sein Dunking hatte derweil Signalwirkung.

Denn es war ein nervöser Beginn der deutschen Basketballer, die bisher ungeschlagen durch die Qualifikation zur Europameisterschaft 2013 in Slowenien marschierten. Das Pesic-Team brauchte aber im entscheidenden Spiel mehr als drei Minuten, bis Pleiß die ersten beiden Punkte erzielte. Die bulgarische Auswahl erwies sich als der erwartet schwere Gegner und war früh durch einen Dreier von Chavdar Kostov in Führung gegangen. Mit einem Run von 9:0 Punkten drehte die DBB-Auswahl anschließend den Spielverlauf. Zur Halbzeit führte der Europameister von 1993 dann souverän mit 41:32, Zirbes steuerte dazu acht Punkte und jenen Dunking bei.

Nach einer ungefährdeten Führung in weiten Teilen der zweiten Hälfte wurde es Mitte des letzten Viertels wieder spannend. Dank einer guten Quote jenseits der Drei-Punkte-Linie kamen die Osteuropäer zwischenzeitlich wieder auf zwei Punkte heran. Bulgarien verteidigte in dieser Phase aggressiv und machte es so den DBB-Korbjägern zusätzlich schwer, den sechsten Sieg im sechsten Spiel einzufahren. Angeführt von Pleiß, der insgesamt 16 Punkte beisteuerte, siegten die DBB-Korbjäger am Ende mit 79:69 Punkten. Dies war erst der neunte Sieg im 20 Aufeinandertreffen gegen Bulgarien.

„Unser erstes Ziel war, die Endrunde zu erreichen. Das haben wir heute geschafft“, sagte Pesic in der anschließenden Pressekonferenz. Doch für das neuformierte Team gibt es noch viel zu tun. Besonders die Ballverluste waren dem Serben im Dienst des DBB negativ aufgefallen. „Daran müssen wir arbeiten.“ Dazu will der Übungsleiter auch die beiden ausstehenden Spiele gegen Schweden und Aserbaidschan nutzen. „Unser nächstes Ziel ist, das Auswärtsspiel gegen Schweden zu gewinnen“, sagte der Trainer, der dies als nächste Reifeprüfung für sein junges Team auf dem Weg zum europäischen Turnier im kommenden Jahr ansieht.

Ähnlich sah das auch Zirbes. „Wir müssen als Team weiter zusammenwachsen und uns individuell verbessern“, resümierte der 22-Jährige, der gegen Bulgarien insgesamt auf 12 Punkte in 13 Minuten Einsatzzeit kam. Lediglich Heiko Schaffartzik und Tibor Pleiß waren mit 16 Punkten in dieser Disziplin erfolgreicher, sie hatten allerdings auch mehr Spielzeit. „Ich kann nicht davon ausgehen, direkt 20 Minuten Einsatzzeit zu bekommen“, sagte Zirbes und schaute zu seinem Trainer, der ergänzte: „Man darf nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen.“ Auf dem Weg zur EM ist nun der Sieg gegen Schweden das nächste Ziel.

Jörg Rossler

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