Ausschreibung für OB-Stelle

TRIER. Wer am 1. April kommenden Jahres die Nachfolge von OB Klaus Jensen antreten möchte, kann sich mit seinen Unterlagen noch ein wenig Zeit lassen. Denn die Bewerbungsfrist endet erst am 11. August 2014.

Das ist dem Entwurf für den Ausschreibungstext zu entnehmen, über den der Stadtrat am kommenden Donnerstag befinden wird. Der oder die neue OB wird am 28. September diesen Jahres gewählt.

Nachdem Klaus Jensen angekündigt hat, nicht erneut zu kandidieren und stattdessen mit Ablauf seiner Amtszeit in den Ruhestand treten wird, muss die Stelle laut rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung spätestens am 69. Tag vor der Wahl öffentlich ausgeschrieben werden. Rein rechtlich reicht es zwar, wenn die Bewerbungen und Wahlvorschläge bis zum 11. August eingehen, doch will man in der Stellenanzeige potenziellen Bewerbern empfehlen, ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 11. Juli einzureichen, um so „im Interesse möglicher Bewerberinnen und Bewerber eine Überprüfung der Vollständigkeit der Unterlagen“ zu gewährleisten. Die Stellenanzeige soll in der Rathaus-Zeitung, dem Trierischen Volksfreund, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem Staatsanzeiger Rheinland-Pfalz sowie im Internet erscheinen.

Bislang gibt es mit dem Sozialdemokraten Wolfram Leibe und der CDU-Bewerberin Hitrud Zock erst zwei Kandidaten für die erste Trierer OB-Wahl seit 2006. Die Grünen wollen noch vor den Osterferien entscheiden, ob sie eine eigene Bewerberin ins Rennen schicken werden. Dass eine große Auswahl nicht unbedingt ein Garant für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung ist, zeigte sich kürzlich bei der OB-Wahl in Baden-Baden: Dort stellten sich am 16. März fünf Männer und eine Frau zur Wahl, darunter gleich zwei Bewerber mit CDU-Parteibuch. Am Ende ließ die Unionskandidatin die männliche Konkurrenz schon im ersten Wahlgang weit hinter sich – bei einer Wahlbeteiligung von desaströsen 41,46 Prozent hatte ihr die Unterstützung von gerade mal 11.088 der mehr als 43.000 Wahlberechtigten genügt, um mit 62,52 Prozent einen scheinbaren Triumph einzufahren.

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