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Die TBB hat gestern Abend das letzte Spiel in diesem Jahr vor 4974 Zuschauern in der Arena mit 78:59 deutlich gegen den Mitteldeutschen BC gewonnen. Damit bleiben die Moselstädter auf Playoff-Kurs. Der Sieg war schwer erkämpft: In der ersten Hälfte war der Aufsteiger aus Weißenfels der erwartet unbequeme Gegner. Weil die TBB das dritte Viertel nach einer deutlichen Steigerung nach Belieben dominierte, gingen die Gastgeber am Ende als verdienter Sieger vom Feld. Bester Werfer auf Seiten der TBB war Barry Stewart mit 14 Punkten.

TRIER. Gegen den Mitteldeutschen BC wollte die TBB Trier nach der heftigen 58:73-Niederlage in Ulm am zweiten Weihnachtstag zurück in die Erfolgsspur. Es war das dritte Spiel ohne Sieg in Folge für das Team von Cheftrainer Henrik Rödl. Diesen Ballast galt es gegen MBC abzuschütteln. Das gelang am Ende mustergültig. So festigten die Moselstädter Rang sieben, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.

Ganz andere Ziele verfolgen die „Wölfe“ aus Weißenfels in dieser BBL-Saison. Die Klasse halten will der Aufsteiger aus dem Burgenland, der mit dem kleinsten Etat der Liga die Saison bestreitet, vor der Partie in der Arena den dreizehnten Tabellenplatz belegte und nach der deutlichen Niederlage auf den 14. Platz abrutschte.

Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen. In den ersten zehn Minuten bestimmten die Gastgeber das Geschehen. Insgesamt sammelte die TBB 22 Punkte und sechs Rebounds. Im gleichen Zeitraum kam Weißenfels lediglich auf 13 Punkte. Doch Mitte des zweiten Viertels kippte das Spiel. Die „Wölfe“ pirschten sich immer näher heran und mit der Schlusssirene des zweiten Viertels hatten die Gäste 15 Punkte eingesammelt, die TBB erzielte lediglich acht Punkte. Glücklicherweise blieb zur Pause eine knappe Führung von zwei Punkten, Halbzeitstand 30:28. Ein Hoffnungsschimmer: Die TBB hatte in den ersten 20 Minuten ihre Führung kein einziges Mal abgegeben.

In der Halbzeit hatte Rödl seine Jungs sicherlich auch auf die letzten fünf Minuten vor der Pause angesprochen. Da ließ sein Team einen 8:0-Lauf des Aufsteigers zu. Das sollte in der zweiten Hälfte nicht noch einmal passieren. Als deutliches Signal dafür mag die Aktion von Brian Harper zu Beginn des dritten Viertels herhalten. Der 2,06-Meter-Mann orientierte sich in Richtung Jarrett Howell klatschte in die Hände und drehte ab. Howell hatte verstanden und servierte den Ball mit einer Schleife dran hoch vor den Korb – Harper flog heran und stopfte die Kugel krachend in den Korb. Die Zuschauer johlten und die Spieler freuten sich. Anschließend baute die TBB den Vorsprung in Windeseile auf neun Punkte aus (39:30). Als Barry Stewart knapp fünf Minuten vor der Viertelsirene Maß nahm und seinen Drei-Punktversuch versenkte, ging das Rödl-Team erstmals in dieser Partie zweistellig in Führung (42:32). „Die erste Hälfte war gut von uns. Im dritten Viertel sind unerklärlicherweise auseinandergebrochen“, sagte MBC-Cheftrainer Silvano Poropat nach der Partie und gestand ein: „Trier hat uns dominiert.“

Kein Wunder also, dass die 4974 Zuschauer ihrer Freude freien Lauf ließen. „Steht auf, wenn ihr Trierer seid“, schallte es unentwegt durch die Arena, und die ganze Halle stand auf, feierte und trieb ihr Team weiter nach vorne. Das war Balsam für die zuletzt arg gebeutelten Spieler der TBB. „Im zweiten Viertel hat man deutlich gesehen, dass wir nicht unser gewohntes Selbstvertrauen hatten“, sagte Henrik Rödl und gratulierte seinem Team zur Leistung. „Großes Lob an meine Mannschaft. Sie haben sich aus dem Tal herausgekämpft.“

Weiter in jenem Tal aus Negativerlebnissen befindet sich TBB-Skipper Dragan Dojcin. Laut Rödl befindet sich der 36-Jährige im Aufbautraining. Allerdings ist der Termin für seine Rückkehr weiter fraglich. „Er ist dann unser siebter Ausländer“, sagte Rödl. In einem TBB-Team sind aber nur sechs Plätze frei. Trotzdem scheint die Tür noch nicht ganz geschlossen zu sein: „Er wird uns sicherlich helfen, wenn er wieder fit ist.“

Mit dem gleichen Personal wie bei diesem Heimsieg geht der TBB-Chefcoach nächstes Wochenende die Reise an den Rhein an. Am Sonntag, 6. Januar, trifft die Rödl-Fünf auf die Baskets Bonn.

TBB: Seiferth (6), Linhart (13), Howell (0), Harper (12), Stewart (14), Saibou (6), Doreth (1), Buntic (0), mönninghoff (10), Chikoko (11), Lopes (0), Bucknor (5).

MBC: Beidler (10), Pantelic (0), Vilhjamsson (9), Wachalski (3), Timberlake (4), Curry (2), Schwarz (6), Leutloff (9), Lange (3), Heyden (6), Uskoski (7).

Viertelstände: 22:13; 8:15; 23:7; 25:24