Aufholjagd wurde nicht belohnt

Die TBB Trier hat am Donnerstagabend ihr erstes Spiel der Nordtour verloren. Bei den EWE Baskets Oldenburg kassierte die Mannschaft von Henrik Rödl eine 77:81-Niederlage. Vor 3148 Zuschauern in der EWE Arena war ausgerechnet der Ex-Trierer Dru Joyce bester Mann des Spiels. Nach furioser Aufholjagd stand die TBB kurz vor der Sensation. „Für mich ist Oldenburg einer der Topfavoriten auf die Meisterschaft, Glückwunsch an Sebastian Machowski“, sagte Rödl. „Seine Mannschaft spielt eine unglaubliche Saison. Wir hatten im vierten Viertel noch einmal einen kleinen Hoffnungsschimmer, aber letztlich hat Oldenburg verdient gewonnen.“

OLDENBURG. Zehn Minuten waren in der Oldenburger EWE Arena noch zu spielen. Die Gäste aus Trier lagen deutlich mit 51:65 hinten, die Partie schien zu Gunsten der Hausherren entschieden. Doch die TBB spielte wie schon zuletzt gegen das Topteam aus München ein überragendes Schlussviertel und kämpfte sich noch einmal zurück. Angeführt von einem immer stärker aufspielenden Center Vitalis Chikoko verkürzten die Trierer Punkt um Punkt. Der Big Man mit der Nummer 23 kam in den letzten zehn Minuten auf elf Zähler. Auch die Umstellung auf die Zonen-Verteidigung machte sich bemerkbar. Die Hausherren kamen mit der Defense der TBB überhaupt nicht zurecht, erzielten zwischen der 30. und 35. Minute nur zwei Punkte. Die Moselstädter hingegen kamen beim großen Favoriten immer besser ins Rollen. Spätestens nach dem erfolgreichen Drei-Punkt-Wurf von Barry Stewart waren sie zurück im Spiel (60:67, 34.).

Chikoko verkürzte weiter, ließ es beim 66:70 per Dunk krachen und netzte dann auch zwei Minuten vor Schluss zum Ausgleich ein (72:72). Die TBB war beim Team der Stunde – Oldenburg hatte zehn seiner letzten 13 Spiele gewonnen – plötzlich ganz nah dran an der nächsten Überraschung. Ein unfassbarer 21:7-Lauf der Trierer ließ eine relativ klare Sache vor dem Schlussviertel zu einem Herzschlagfinale werden. Das Spiel sollte letztlich an der Freiwurflinie entschieden werden.

Während die Hausherren kaltschnäuzig vollstreckten, zeigten die Mannen von Henrik Rödl Nerven. Howell und Chikoko ließen in den beiden Schlussminuten drei Freiwürfe liegen. Insgesamt fanden auf Seiten der Trierer nur 13 von 24 Freiwürfen ihr Ziel. Bei den Oldenburgern waren es 20 von 24. Die Aufholjagd der TBB wurde nicht belohnt, die EWE Baskets retteten einen knappen Vorsprung über die Zeit und kletterten auf den zweiten Tabellenrang.

„Es war ein anstrengendes Match, Trier hat uns alles abverlangt“, sagte der ehemalige TBBler Dru Joyce nach der Partie. Der Amerikaner war der auffälligste Spieler auf dem Parkett. Joyce kam für seinen neuen Arbeitgeber auf 18 Zähler und sammelte zudem sieben Assists. Bei den Trierern glänzte Barry Stewart als Topscorer (15 Punkte). Auch Jermaine Bucknor, Nate Linhart und Vitalis Chikoko punkteten zweistellig (je elf Zähler).

Zeit zur Regeneration bleibt den Trierern kaum. Bereits am Sonntag müssen sie wieder ran. Dann steht bei den Eisbären Bremerhaven das zweite Spiel der Nordtour an.

Oldenburg: Paulding (10), Kramer (8), Jenkins (14), Chubb (14), Wysocki (7), Joyce (18), Burrell (4), Bahiense de Mello (0), Smeulders (6), Smit (0)

TBB Trier: Linhart (11), Saibou (0), Doreth (7), Howell (5), Seiferth (8), Mönninghoff (2), Harper (7), Stewart (15), Chikoko (11), Jermaine Bucknor (11)

Viertelstände: 22:23; 22:14; 21:14; 16:26

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