Arbeiten starten am Montag

OLEWIG. Am Montag beginnen die groß angelegten Bauarbeiten in der Olewiger Straße. In den kommenden Monaten wird entlang der Weinberge eine Stützmauer ersetzt. Erhebliche Verkehrsbehinderungen sind programmiert.

Vergangene Woche kündigte der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung die Maßnahme an. Seither fürchten nicht wenige, dass es zu einem monatelangen Verkehrschaos kommen wird; und andere fragen sich, wie denn die marode Stützmauer ersetzt werden soll, ohne dass es zu einem Erdrutsch kommt?

Zumindest in diesem Punkt kann der LBB-Sprecher Entwarnung geben: „Um ein Abrutschen des Hangs zu verhindern, wird die Mauer in einem festgelegten Taktverfahren von oben nach unten abschnittsweise ab- und das neue Stützbauwerk jeweils unmittelbar nachfolgend wieder aufgebaut“, erläutert er. Beim Wiederaufbau würden Felsnägel in den Hang gebohrt und die Spritzbetonschale aufgebracht. Nach dem Erhärten des Betons wird dann eine Ankerplatte auf den Felsnagel aufgebracht, die sich mit dem Beton verbindet. „Dieses erprobte Bauverfahren wird auch bei ähnlichen Baumaßnahmen erfolgreich angewandt“, so Ramp.

Dass der Landesbetrieb erst eine Woche vor Beginn des neuen Schuljahres mit den Arbeiten beginnt und nicht die gesamten Ferien genutzt hat, erklärt Ramp mit den umfangreichen Vorbereitungen für das Vorhaben. Eine „Vielzahl von Planungs- und Abstimmungsschritten“ sei unumgänglich gewesen. „Diese Prozesse liefen zwar alle gut und schnell, konnten aber leider nicht verkürzt werden“, verteidigt er den Zeitplan. So habe man im Frühjahr die Sachstandsanalyse durchgeführt, darauf seien Vermessungsarbeiten des Hangs sowie der Mauer erfolgt; anschließend habe man im Labor Mauerproben analysieren lassen. „Erst nach Vorlage dieser Ergebnisse stand das Ausmaß der Schädigung als Planungsgrundlage fest“, berichtet Ramp, und dass dann „zeitnah“ Abstimmungsgespräche mit dem Stadtplanungs-, dem Straßenverkehrs- sowie dem Tiefbauamt, der Landespflege und dem Amt für Bauen, Umwelt und Denkmalpflege stattgefunden hätten. „Diese liefen alle schnell und konstruktiv“, berichtet Ramp, doch seien die Vorarbeiten damit noch immer nicht abgeschlossen gewesen. Ein externes Ingenieurbüro wurde mit der Planung und den statischen Berechnungen beauftragt, dann wurde die öffentliche Ausschreibung durchgeführt und ein Bauunternehmen beauftragt.

Das legt nun am Montag los, und damit sind erhebliche Beeinträchtigungen des Verkehrs ebenso programmiert wie Lärm- und Staubbelästigungen. Bis voraussichtlich Ende November werden die Arbeiten andauern und unter anderem zur Folge haben, dass das Nadelöhr Olewiger Straße über Monate noch enger wird. Nur eine Fahrspur wird für den motorisierten Verkehr zur Verfügung stehen, Fußgänger sollen den unteren Gehweg nutzen, und Radfahrer werden wahrscheinlich das tun, was sie meist schon heute machen – durch die Kleingartenanlage Tempelbezirk den Engpass westliche Olewiger Straße weiträumig umfahren. Für die Bauarbeiten wird die bergseitige Fahrspur benötigt. Wie Ramp berichtet, wird die Verkehrsregelung über einen Ampelbetrieb gesteuert, wobei die Fahrzeuge wechselweise über die Fahrspur Trier-Olewig an der Baustelle vorbei geleitet werden. „Um die Ampelphasen möglichst kurz zu halten, werden vier zeitlich nacheinander gestaffelte Bauabschnitte mit Einzellängen von circa 100 Meter gebildet“, erläutert der LBB-Sprecher. Um die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten, werde man die Bauarbeiten im Zwei-Schicht-Betrieb werktäglich von 6 bis 22 Uhr und an Samstage durchführen.

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