Aluminiumtreffer bringen Trier Glück

Dritter Dreier in Folge: Eintracht Trier fährt gegen den 1. FC Kaiserslautern II den zweiten Heimsieg in dieser Saison ein. Die Mannschaft von Roland Seitz konnte das spannende Spiel am Freitagabend mit 2:0 für sich entscheiden und holte damit aus den vergangenen drei Partien neun Punkte. Doppelter Torschütze im Moselstadion vor 1495 Zuschauern war Fahrudin Kuduzovic. „Die Jungs haben heute auf den Sieg gebrannt“, stellte Roland Seitz fest und lehnte sich zufrieden in seinen Stuhl zurück.

TRIER. In der ersten Hälfte war es eine intensive Partie, zumindest zwischen den beiden Strafräumen. Torraumszenen hingegen waren Mangelware. Immerhin schepperte einmal das Gehäuse: Max Watzka bekam den Ball von Alon Abelski aufgelegt und sein Schuss aus gut 22 Metern knallte ans Torgestänge von Marius Müller (19.). In Watzkas Kaffee war zuletzt wohl zu viel Zielwasser, denn es war sein dritter Aluminiumtreffer im dritten Spiel. Ansonsten neutralisierten sich beide Teams auf hohem Regionalliga-Niveau und erkoren die Strafräume als No Go-Area. Dennoch war es eine ansehnliche Partie mit schönen Kombinationen auf beiden Seiten. Es fehlte lediglich die nötige Durchschlagskraft. Es war wie in einem Pokerspiel, in dem man den Gegner erstmal mit ein paar Finten und sachten Vorstößen kennenlernen möchte, bevor man ihm seine gesamten Chips abnimmt.

Die größeren Chancen auf den Jackpot hatte der SVE. Nach einer Flanke von den auf rechts beorderten Fouad Brighache kam Fahrudin Kuduzovic fast unbedrängt zum Kopfball. Der Ball flog allerdings weit am Tor vorbei. Eine umstrittene Abseitsposition in der 16. Minute brachte Chhunly Pagenburg um sein zwölftes Tor. Bedient wurde er von Watzka, der diesen Ball mustergültig in die Nahtstelle der Abwehrkette spielte. In der 21. Minute ging Fabian Zittlaus Kopfball knapp am Tor vorbei, die Freistoßflanke servierte Steven Lewerenz.

Nach dem Wiederanpfiff durch Schiedsrichter Kai Vonderschmidt aus Mülheim hatte das Team von Roland Seitz den besseren Start. In der 48. Minute kam Lewerenz frei aus rund neun Metern zum Schuss. Der Ball flog hoch über statt auf das Tor. Es war der Auftakt zu einem Sturmlauf des SVE. In der 60. Minute war es wieder Lewerenz, der aus spitzem Winkel die Führung auf dem Fuß hatte – FCK-Keeper Müller war auf dem Posten.

Die Erlösung für die 1495 Zuschauer folgte knapp zehn Minuten später. Niklas Tasky legte im Strafraum Chhunly Pagenburg. Der Schiedsrichter pfiff und Faz schritt zum Elfmeterpunkt, verzögerte und stellte mit einem Flachschuss die Anzeigentafel auf 1:0. „Wir hätten den Sack heute früher zumachen müssen“, kritisierte Seitz nach der Partie unter anderem die vergebenen Chancen von Lewerenz aus der 76. Minute und dem eingewechselten Markus Fuchs in der 77. Minute.

Kurz vor Schluss folgte die Entscheidung auf dem Rasen. Nach einer Vorlage von Abelski kam Fuchs nicht richtig hinter den Ball und drückte ihn nur seitlich Richtung langen Pfosten – dort stand wieder Faz und schob den Ball über die Linie (84.). „Wir hatten Trier in der zweiten Halbzeit wenig entgegenzusetzen“, befand Lauterns Trainer Guido Hoffmann und kritisierte die Freiräume auf den Flügeln. „Es war heute ein verdienter Sieg für die Eintracht.“

Der Zuspruch des Gästetrainers freute Triers Übungsleiter sichtlich. Seitz hatte sein System vor dem Spiel umgestellt und ließ im Moselstadion das auswärts bewährte 4-2-3-1 spielen. Watzka und Baldo Di Gregorio ergänzten sich auf den Sechserpositionen gut, machten die Mitte dicht, und vor allem Watzka schaltete sich immer wieder gefährlich in das Offensivgeschehen ein. „Max spielt stark. Es ist schade, dass er wieder nicht das Tor getroffen hat“, sagte Seitz und schmunzelte: „Wenn er gegen Großaspach wieder Aluminium trifft, dann gewinnen wir.“ Schließlich gehen Watzkas Treffer des Torgestänges einher mit einer Serie von drei Siegen.

Eintracht Trier: Loboué – Zittlau, Konrad, Kröner, Brighache – Di Gregorio (Hollmann 78.), Watzka – Kuduzovic (Dingels 89.), Abelski, Lewerenz – Pagenburg (Fuchs 70.)

Lautern: Müller – Rizzuto, Tasky, Becker, Mockenhaupt – Lindner, Zimmer – Wolfert, Schwehm (Lensch 81.), Saiti (Jacob 70.)- Dorow

Tore: 1:0 Kuduzovic (70.), 2:0 Kuduzovic (84.)

Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt

Zuschauer: 1495

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