„Verheerend für Triers Image“

TRIER. Als „verheerend für das Image unserer Stadt“ hat Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD) die Planungen der Deutschen Bahn AG kritisiert, Trier ab Dezember 2014 ganz aus dem Fernverkehrs-Angebot zu streichen.

Damit würden auch die beiden noch verbliebenen IC-Züge von Luxemburg nach Trier ins Ruhrgebiet und den Norden Deutschlands eingestellt. „Ich fordere die Bahn AG auf, diese Herabstufung Triers im Fernverkehr rückgängig zu machen, damit Bahnreisende auch ohne zwingend umsteigen zu müssen nach Trier kommen können“, so Jensen. Fernreise-Verbindungen über Trier nach Luxemburg seien auch im Hinblick auf die europäische Bedeutung des Großherzogtums unverzichtbar. 16vor hatte vergangene Woche über das Vorhaben der Bahn berichtet, die letzten verbliebenen Fernverkehrsverbindungen von und nach Trier einzustellen.

Die Darstellung der Bahn AG, wonach Fernreiseverbindungen durch das verbesserte Angebot des Regionalverkehrs im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Taktes 2015 überflüssig geworden seien und es keine Abstimmung hierüber gegeben habe, lässt Jensen nicht gelten. Erste Bemühungen hierüber seien bereits 2007/2008 gescheitert, da die Bahn nicht der Lage gewesen sei, längerfristige Bestandsgarantien für den Fernverkehr abzugeben. Auch bei der jetzigen Regelung, ab Dezember 2014 zwischen Luxemburg, Trier, Koblenz und Saarbrücken stündlich und umsteigefrei Regionalexpresslinien anzubieten, sei die zeitliche Lage dieser Züge so gewählt worden, dass der Fernverkehr der Deutschen Bahn AG hiervon nicht betroffen werde.

Die Bemühungen, die seit Jahren vorgenommenen Verschlechterungen im DB-Fernverkehr durch eine Verbesserung des regionalen Schienenverkehrs zu kompensieren, könnten allerdings den Verlust des Komforts von Fernverkehrsverbindungen wie Sitzplatzreservierungen, Gepäckablage, Bordrestaurant oder Liegesessel nicht kompensieren. Daher bleibe die Entscheidung der DB, sich jetzt komplett aus dem Fernverkehr von und nach Trier zurückzuziehen, nicht hinnehmbar.

Zum selben Thema: „Nahverkehr verdrängt Fernverkehr“

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